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  • Von Redaktion
  • 06.06.2013 um 10:19
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68 Prozent der Haushalte in Deutschland sind nicht gegen Überschwemmung und andere Naturkatastrophen geschützt. Das hat der Versicherungsverband GDV gestern gemeldet. Ein bisschen schwingt bei solchen Zahlen immer der Vorwurf mit: Wer sich nicht versichert, ist halt selber Schuld. Aber das kann man nicht für alle Betroffenen sagen.

Rund ein Prozent der Deutschen können sich einfach nicht gegen die Folgen einer Überschwemmung versichern – oder nur schwer, gibt der GDV an. Ihre Häuser liegen in Gebieten, die häufig von der Flut heimgesucht werden. Es sind also die, die eine Elementarschadenversicherung am ehesten bräuchten.

Höhere Prämien und hohe Selbstbehalte

„Hier kommt es sehr auf den Einzelfall an“, sagt Kathrin Jarosch vom GDV. Zum Teil könnte die Betroffenen doch eine Police bekommen, wenn sie das Risiko aktiv senken. „Dazu gehört etwa der Einbau von wasserdichten Fenstern oder Rückstauventilen“, so Jarosch. Dennoch sind die Policen dann teurer als bei weniger gefährdeten Gebieten.

Eine Elementarschadenversicherung kostet im Normalfall um die 100 Euro im Jahr, so Jarosch. „In den gefährdeteren Gebieten ist die Prämie höher und es kommen in der Regel noch 1.000 bis 1.500 Euro Selbstbehalt dazu.“

Eventuell muss man wegziehen

Wer aber selbst dann noch keine Police bekommt, dem bleibt nur: „Selbst vorsorgen“, sagt Jarosch. „Oder die Betroffenen müssen weg ziehen.“

Hintergrund: Die Daten, um das Risiko einzuschätzen, liefert das Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen – kurz Zürs. Die Versicherer haben es 2001 entwickelt, um Naturrisiken wie Hochwasser und Überschwemmungen risikogerecht zu berechnen. In das System wurden mehr als 20 Millionen Adressen, rund 200.000 Kilometer Fließgewässer und Überschwemmungsdaten bei mehr als 200 Wasserwirtschaftsämtern eingepflegt. Jeder kann hier sein persönliches Risiko überprüfen.

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