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Oliver Welke in der „Heute Show“ zum Thema Pflicht zum Elementarschutz © Screenshot / Youtube
  • Von Andreas Harms
  • 10.06.2024 um 14:22
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:30 Min

Anlässlich der Hochwasser in Bayern und Baden-Württemberg greift die „Heute Show“ das Thema Versicherungspflicht auf. Dabei bezieht sie eine eindeutige Position.

Die Satire-Sendung „Heute Show“ hat sich im ZDF in ihrer Ausgabe am 7. Juni mit der Elementarschadenversicherung befasst. Genauer genommen: mit der derzeit vieldiskutierten Pflicht dazu. Anlass sind die jüngsten Starkregen und Hochwasser in Baden-Württemberg und Bayern.

Offenbar hält man die Pflichtversicherung in der Redaktion für eine gute Idee. „Wenn alle einzahlen, bleiben die Beiträge einigermaßen bezahlbar. Sogar in Risikogebieten“, sagt Moderator Oliver Welke. „Wer in Deutschland in der falschen Region wohnt, zahlt viel oder kriegt sogar gar keine Versicherung. Das kann ja so nicht bleiben. Zumal der Steuerzahler einspringt.“

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Er greift das vor allem vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gern vorgebrachte Argument auf, dass Versicherungen Schäden ja gar nicht verhindern. Weshalb das Geld in erster Linie in Prävention fließen sollte. Laut Welke sind aber Versicherung und Prävention gleichermaßen nötig: „Dann ist man safe.“

Und dann kommt der Punkt mit dem Grundwasser. Denn weder Wohngebäude noch Hausrat zahlen – auch mit Elementarklausel – wenn das Wasser von unten in den Keller drückt (mehr dazu lesen Sie auch hier). Es muss laut Bedingungen über die Oberfläche einfließen. Versicherer begründen das gern damit, dass hochdrückendes Grundwasser mit Baumängeln zu tun hat. Nicht aber, wenn es durch Tür oder Fensterschacht von außen einfließt.

Welke weist darauf hin, dass manche Policen zwar Schäden bei Starkregen versichern, aber nicht bei Starkregen und Hochwasser. „Verstehen Sie nicht? Ich auch nicht.“ Und er blendet eine Auskunft der Provinzial ein, in dem sie zwischen „Überschwemmung durch Starkregen“ und „Überschwemmung durch Starkregen und Hochwasser“ unterscheidet. Man verstehe aber, dass beides „für Laien“ durchaus ähnlich anmutet.

Für den Satiriker ist das zu anmaßend, weshalb er nachäfft: „Liebe Kunden und Laien, das ist eh alles zu komplex für eure schlichten Gemüter.“ Und schiebt nach, dass sich solche „legalen Tricks“ mit einer Pflichtversicherung erledigt hätten.

Anschließend geht es noch weiter mit der Beziehung zwischen FDP und GDV und natürlich mit dem verhinderten Provisionsverbot. Mehr als 8 Minuten läuft die Passage. Die gesamte Sendung können Sie hier ansehen, um Versicherungen geht es ab Minute 4:30.

 

 

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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