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  • Von Redaktion
  • 15.04.2014 um 11:05
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Da die Versicherungsbranche von anhaltend niedrigen Zinsen ausgeht, will sie mit neuen Produkten einen großen Schritt in Richtung Börsen gehen. Es könnte das Ende eines Klassikers werden.

Jeder zweite Entscheider aus der Versicherungsbranche geht davon aus, dass kapitalmarktnahe Produkte bei der Vorsorge erheblich an Bedeutung gewinnen werden. Entsprechende Policen erlauben den Kunden, einen großen Teil des Geldes an Aktien- oder Anleihemärkten zu investieren. Damit sind sie im Vergleich zu herkömmlichen deutschen Lebensversicherungen näher am großen Geld, das an den Börsen hin- und herfließt. Und genau hier sieht die Branche die Zukunft, zeigt eine Umfrage von Pioneer Investments. Das Unternehmen befragte dazu im Rahmen der „Handelsblatt Jahrestagung Assekuranz“ im April 2014 hundert Entscheider.

Demnach rechnen 89,8 Prozent der Befragten in den nächsten drei Jahren mit weiterhin stagnierenden oder nur leicht steigenden Renditen bei Staatsanleihen. Lediglich 5,1 Prozent erwarten einen deutlichen Anstieg. Das würde sich schlecht auf Produkte mit sicherer Verzinsung auswirken: 74 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich die Rendite hier ähnlich wie die Inflationsrate entwickelt oder darunter liegt.

Deshalb müssen neue Produkte her: Laut gut einem Viertel werden solche wichtiger, die den veränderten Bedingungen entsprechen. Für die klassische Lebensversicherung sehen die meisten Befragten dabei nur noch geringe Chancen. Auch die „Lebensversicherung 2.0“ kann kaum noch was retten: Lediglich knapp 7 Prozent glauben, dass sie eine Zukunft hat.

„Vor diesem Hintergrund hat bei institutionellen und privaten Anlegern bereits ein Umdenken eingesetzt“, so Nils Hemmer, Leiter des Großkundengeschäfts und Drittparteivertrieb bei Pioneer Investments. „Anleger werden eine gewisse Aktienquote in Kauf nehmen müssen, um höhere Erträge zu erzielen.“ Dabei müssten jedoch Renditeaussicht und Risikomanagement passen.

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