- Von Redaktion
- 14.09.2016 um 17:28
Brigitte Koch ging es bei ihrer Geldanlage nur um finanzielle Sicherheit, sagt sie der Münchner Tageszeitung TZ: „Dass ich auch im Alter so leben kann, wie jetzt.“ Das Ersparte legte sie über die Hypovereinsbank an. Dabei habe sie immer betont, dass sie nicht risikobereit sei. Beweise für ihre Aussage gibt es allerdings nicht, Beratungsprotokolle waren damals, zwischen 2004 und 2008, noch nicht vorgeschrieben.
Zur Hypovereinsbank war sie gegangen, weil sie seit ihrem 15. Lebensjahr dort Kundin gewesen sei. Der Finanzexpertin vertraute Koch von Beginn an. Deshalb habe sie auch nicht mehr alles gelesen, gesteht Koch, und stattdessen „halt brav rechts unten unterschrieben“.
Zwischen 2004 und 2008 zeichnete sie so einen Schiffsfonds, einen geschlossenen Immobilienfonds und eine amerikanische Lebensversicherung. 40.000 Euro plus 40.000 Euro plus 20.000 Euro. Ihr Sparbuch habe sie für die Anlagen aufgelöst.
Stets habe die Beraterin der Hypovereinsbank betont, dass das Vermögen griffbereit sei. Man könne die Beteiligungen problemlos verkaufen. Dabei sei von ihrem Geld so gut wie nichts mehr da gewesen, schreibt die TZ weiter.
Der Fall ging vor Gericht. Die Anwälte der Bank behaupteten, dass bei der Beratung alles korrekt abgelaufen sei, die Beraterin habe ausgesagt, dass das Risiko bekannt und es Brigitte Koch nur um die Aussicht auf hohe Rendite gegangen sei. Das Gegenteil konnte Koch nicht beweisen. Die 63-Jährige akzeptierte daher einen Vergleich über 12.000 Euro.
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