Maximilian Buddecke, Leiter des Maklervertriebs der Bayerischen © Sebastian Widmann
  • Von Redaktion
  • 05.04.2016 um 17:40
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Vor kurzem kündigte die Bayerische an, ihr Provisionssystem neu aufzustellen. Vier Varianten wird es ab dem 1. Juli 2016 geben. Wir fragten bei Maximilian Buddecke, Leiter des Maklervertriebs des Versicherers, nach, was genau sich jetzt ändern wird.

Pfefferminzia: Warum kommt Ihr neues Provisionssystem denn erst jetzt? Das LVRG ist schon über ein Jahr alt.

Maximilian Buddecke: Wir haben vergangenes Jahr ein Drei-Phasen-Modell gestartet. Und was wir jetzt machen, ist Phase 3. Phase 1 griff direkt nach Inkrafttreten des LVRG am 1. Januar 2015. Zu diesem Datum haben wir die Kosten unserer Produkte reduziert, also den Zillmersatz auf 25 Promille gesenkt. Phase 2 startete am 1. April 2015. Da haben wir flächendeckend für alle die Provisionen der Altersvorsorgeprodukte um 11 Prozent reduziert. Damals haben wir aber schon betont, dass es eine Phase 3 geben wird. Das passiert nun zum 1. Juli 2016. Wir wollen Vermittlern in Zukunft ein sehr flexibles Abrechnungssystem anbieten.

Wie sieht das aus?

Vier Modelle wird es geben. Verkauft der Vermittler ein Altersvorsorgeprodukt kann er bei jedem Vertragsabschluss aus drei Abrechnungssystemen wählen, das vierte Modell bezieht sich auf die BU. Wichtig ist dabei, dass das Abrechnungsmodell keine Auswirkungen auf den Vertrag des Kunden hat. Welches Modell der Vermittler wählt, benachteiligt den Kunden nicht. Die drei Modelle in der Altersvorsorge sollen sicherstellen, dass der Vermittler das jeweils passende für seine persönliche Situation aussuchen kann. Die Modelle heißen Klassik, Zukunft und Bilanz.

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Fangen wir mit dem Modell Klassik an.

Das Modell Klassik ist so gestrickt, dass wir 100 Prozent der heutigen Abschlussprovision auszahlen. Von diesen 100 Prozent werden wir aber die Hälfte als eine Vorauszahlung auf eine ratierliche Abschlussprovision auszahlen. Das ist also anders deklariert in der Bilanz. Bei der einen Hälfte, der „normalen“ Abschlussprovision also, gilt eine Haftungszeit von fünf Jahren. Bei der anderen, der ratierlichen Hälfte, gilt dagegen eine Haftungszeit von acht Jahren.

Ok, wie sieht es beim Modell Zukunft aus?

Vermittler erhalten 50 Prozent der heutigen Abschlussprovision nach wie vor sofort. 25 Prozent gibt es dann wieder als Vorschuss auf die ratierliche Abschlussprovision. Dieses Mal aber nur mit einer Haftungszeit von fünf Jahren. Und die restlichen 25 Prozent gibt es gehebelt mit einem Faktor als laufende Abschlussprovision, die die ganze Vertragslaufzeit durchläuft. Je länger der Kunde den Vertrag also hält, desto länger soll auch der Vermittler davon profitieren.

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