- Von Andreas Harms
- 02.12.2025 um 11:59
Die Versicherungsbranche zeigt sich erfreut darüber, dass sich die Verkehrsbranche einmal genauer mit Elektroautos befasst hat. Genaugenommen hat sie unverbindliche Standards herausgegeben, wie man solche E-Autos nach Pannen und Unfällen bergen, abschleppen und transportieren soll.
Hintergrund für den Leitfaden sind zahlreiche Fälle, in denen Abschleppfirmen nach Unfällen mit Elektrofahrzeugen stark überhöhte Rechnungen stellten. Sie begründeten das, indem sie auf besondere Gefahren durch diese Fahrzeuge verwiesen.
An dem nun erschienenen Werk (Download hier) sind zahlreiche Vereine und Interessenverbände beteiligt, zum Beispiel: Allianz Zentrum für Technik (AZT), ADAC, Verband der Automobilindustrie (VDA), Staatliche Feuerwehrschule Regensburg und Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung.
Deutsche mögen und kaufen verstärkt E-Autos
„Man sollte die Reifen eines E-Autos auf keinen Fall selbst wechseln“
Das ist reichlich Prominenz, die dem Wildwuchs bei verunfallten E-Autos entgegenwirken will. Denn der, so merkt der Versicherungsverband GDV an, verursacht für KFZ-Versicherung und Verbraucher erhebliche Kosten. So sei derzeit zum Beispiel nicht geklärt, ob und wie lange die Batterie eines E-Autos nach dem Zusammenstoß beobachtet werden muss. Und welche Qualifikation Mitarbeiter von Abschleppunternehmen mitbringen sollten.
„Wir freuen uns, dass jetzt für Feuerwehren, Abschleppdienste und Werkstätten Klarheit herrscht, wie nach einem Unfall mit Elektrofahrzeugen vorgegangen werden sollte“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Dadurch wird die Abwicklung von Unfällen mit E-Autos effizienter und damit auch kostengünstiger, zum Vorteil der Fahrerinnen und Fahrer.“
Batterie als Knackpunkt
Knackpunkt in der ganzen Sache ist die Batterie. Solange die augenscheinlich nicht stark beschädigt ist, soll man Elektroautos nunmehr nicht anders behandeln als Verbrenner. Ist sie es doch, kann die Brandgefahr hoch sein.
Die entsprechende Ersteinschätzung soll schon am Unfallort geschehen. Die fachlich qualifizierte Diagnose folgt anschließend in der Fachwerkstatt. Und die entscheidet dann darüber, ob sich die Batterie reparieren lässt, oder ob sie ersetzt werden muss. Zugleich soll das Fahrzeug dort abgestellt werden, und nicht mehr, wie derzeit häufig üblich, bei einem Abschleppunternehmen. Das kann nämlich extra kosten.
Außerdem soll man in Zukunft mehr darauf achten, auch bei vermuteter Brandgefahr das Fahrzeugs nur möglichst kurz sicher zu verwahren. Dafür soll man die Temperatur des Akkus genau überwachen. Steigt sich nicht, kann die Quarantäne enden, was ebenfalls erhebliche Kosten spart.

















































































































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