Mit der neuen Einteilung der Risikogruppen profitieren u. a. Industriemechaniker. © Getty Images, Ralph Orlowski
  • Von Redaktion
  • 21.11.2014 um 12:25
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Auf Wunsch ihrer Makler hat die Bayerische die Anzahl der Berufsklassen bei der Risikoeinstufung der Berufsunfähigkeit (BU) von acht auf zehn erhöht. Damit sind bedarfsgerechtere Risikoprämien verbunden.

Der Trend, die ursprünglich drei bis fünf vorhandenen Risikoklassen der Berufsunfähigkeitsversicherung immer weiter aufzusplitten, ist in der Branche bereits seit einiger Zeit im Gange. Insbesondere für risikoarme Berufsgruppen wie Lehrer oder Ärzte lassen sich so günstige BU-Tarife konzipieren, die im immer schärfer werdenden Wettbewerb der Versicherer eine entscheidende Rolle für den Vertriebserfolg spielen.

Position im Unternehmen und körperliche Tätigkeit – eine passgenaue Risikobewertung

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Ein Vorwurf lautet, dass bei einer zu starken Segmentierung die besonders risikoreichen Berufe wie Handwerker tiefer in die Tasche greifen müssen. Die Bayerische hat in diesem Spannungsfeld einen goldenen Mittelweg gefunden und zunächst ihre Makler zu Rate gezogen. „Unsere Makler haben uns mehrheitlich geantwortet, dass sie sich eine möglichst faire BU wünschen, die die Risikosituation des Kunden genauer abbildet als bisher“, erklärt Karol Musialik, Leiter des Produkt-Kompetenz-Centers der Bayerischen.

Gemeinsam mit ihrem Rückversicherer hat die Bayerische daher die komplette Berufsliste für ihre BU Protect neu bewertet. Die Bayerische verfügte zunächst über fünf Risikoklassen, die 2013 im Zuge der Einführung von Unisex-Tarifen auf acht Klassen erweitert wurden. Nach der Überarbeitung sind es nun zehn: von 1+ und 1, 2+ und 2 bis hin zu 5+ und 5. Anders als so mancher Konkurrent lässt die Bayerische jedoch noch weitere wesentliche Faktoren in die Prämienkalkulation einfließen.

„Makler möchten auch die persönliche Situation des Kunden bei der Prämienfindung bestmöglich berücksichtigen. Das ist zeitgemäß. Wir beziehen daher die tatsächliche Ausgestaltung der ausgeübten Tätigkeit mit ein“, so Musialik. Dazu gehört etwa der Anteil der körperlichen Tätigkeit im Beruf, Position und Führungsverantwortung im Unternehmen sowie die Qualität der Ausbildung.

Abschläge für gesundheitsbewusste Versicherte

Hinzu kommt eine genauere Betrachtung der jeweiligen persönlichen Lebensumstände. Kunden, die nicht rauchen und deren Body-Mass-Index im normalen Bereich liegt erhalten – unabhängig von ihrem Beruf – einen Abschlag auf ihre Prämien. Dies macht sich in den Ergebnislisten der BU-Vergleichsprogramme bemerkbar. „Wenn Sie heute einen Gymnasiallehrer, eine Architektin oder einen Mechatroniker mit einem normalen BMI-Index in den BU-Vergleichsprogrammen berechnen, werden Sie in aller Regel die BU Protect der Bayerischen ganz vorne finden“, weiß Musialik.

Denn die Bayerische hat die Berufsklassen so differenziert, dass die Makler insbesondere den Kernzielgruppen im BU-Bereich nun ein deutlich günstigeres Angebot unterbreiten können. Ein Allgemeinarzt etwa – in der zweitbesten Risikogruppe 1 – muss nun mit 35 Euro monatlichem Beitrag (statt 41 Euro) rechnen, ein Betriebswirt spart etwa 10 Euro (41 statt 49 Euro). Ein Industriemechaniker in der mittleren Risikogruppe zahlt statt 73 nun 65 Euro. Die überwiegende Mehrheit der Berufsgruppen profitiert somit von der Neueinteilung.

BU-Alternativen für risikoreiche Berufe

Teurer wird es für die nun in den höchsten Risikoklassen 5 und 5 + eingestuften Berufe. Eine BU für einen Altenpfleger etwa wird nun mit 130 statt mit 95 Euro Monatsbeitrag kalkuliert, ein Maler zahlt 130 statt 90 Euro. Zumeist lag für diese Berufsgruppen bereits zuvor ein vollumfänglicher BU-Schutz außerhalb ihrer finanziellen Möglichkeiten. Anders als noch vor ein paar Jahren verfügen sie heutzutage jedoch über ein breites Angebot an individuellen Alternativen zur BU (siehe Beitrag). Für besonders risikoaffine Berufsgruppen können Makler demnach eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung, die Absicherung der funktionellen Invalidität oder eine Schwere-Krankheiten-Vorsorge anbieten.

Ihre BU hat die Bayerische dank der Ideen der Makler mit drei Tarifvarianten ausgestattet. Damit können Kunden unter individuell wählbaren Leistungsniveaus auswählen, die am besten zu ihnen und ihrer finanziellen Situation passen. Ergänzt werden die BU-Produkte der Bayerischen durch die wählbare Pflegekomponente und die kostenlose Absicherung gegen Arbeitslosigkeit.

„Mit diesen maßgeschneiderten Features der BU Protect der Bayerischen unterscheidet unsere Berufsunfähigkeitsabsicherung deutlich von anderen am Markt“, konstatiert der Leiter des Produkt-Kompetenz-Centers der Bayerischen. Kein Wunder, denn die Makler haben die Möglichkeit maßgeblich beim Konzept mitzuwirken ausgiebig genutzt.

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