BU-Profi und Makler Guido Lehberg © privat
  • Von Guido Lehberg
  • 13.01.2025 um 11:39
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:35 Min

Wer Berufsfähigkeit bei der Huk-Coburg versichern möchte, kann das über die Tarife Classic, Premium und Premium Plus tun. Nur was können diese Tarife? In seinem Gastbeitrag nimmt der Makler und BU-Profi Guido Lehberg alle drei genauer unter die Lupe.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) gehört zu den wichtigsten Vorsorgeprodukten für Arbeitnehmer, Selbstständige und Berufsanfänger. Die Huk Coburg bietet eine solche Versicherung an – doch wie gut ist die BU-Absicherung der Huk wirklich? In diesem Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf die Versicherungsbedingungen, untersuchen die Leistungen und klären, ob die Huk in puncto Qualität mit anderen Anbietern mithalten kann (mehr Details gibt es im Blog-Beitrag hier).

Tarifübersicht der Berufsunfähigkeitsversicherung der Huk-Coburg

Die Huk-Coburg gliedert ihre BU-Tarife in drei Kategorien: Classic, Premium und Premium Plus. Diese Struktur unterscheidet sich von anderen Anbietern, da sich die Tarife nicht nur durch Zusatzbausteine, sondern auch durch grundlegende Merkmale in der Qualität der Leistungen unterscheiden.

  • Classic-Tarif: Deutlich schlechtere Bedingungen als die anderen Tarife. Rückwirkende Leistungen entfallen, und der Prognosezeitraum liegt bei 36 Monaten statt der üblichen sechs Monate. Dieser Tarif sollte, wenn möglich, vermieden werden.
  • Premium-Tarif: Dieser Tarif bietet solide Leistungen, jedoch ohne zusätzliche Features wie eine Teilzeitklausel und gewisse Nachversicherungsoptionen nach Studienabschluss.
  • Premium-Plus-Tarif: Hier finden sich erweiterte Leistungen wie die Teilzeitklausel – dies ist der leistungsstärkste der drei Tarife.

Wer sich für eine BU-Versicherung bei der Huk entscheidet, sollte die Finger vom Classic-Tarif lassen und die Tarife Premium oder Premium Plus bevorzugen.

Kernleistungen und Bedingungen der Huk BU-Versicherung

Damit eine Berufsunfähigkeitsversicherung wirklich sinnvoll ist, müssen gewisse Kernkriterien erfüllt sein. Diese „Must haves“ sollten in den Versicherungsbedingungen stehen. Im Test der Huk BU-Tarife zeigt sich, dass einige wichtige Kriterien nicht in vollem Umfang erfüllt werden.

Von diesen wichtigen Kriterien kann die Huk im Leistungsfall auf alle möglichen Maßnahmen verweisen, die die Berufsunfähigkeit mindern können und gefahrenlos und ohne besondere Schmerzen sind. Damit grenzt der Versicherer nicht nur auf Heilbehandlungen ein.

Auch für die Minderung der Berufsunfähigkeit, was ein Laie kaum selbst bewerten kann, besteht eine unverzügliche Mitteilungspflicht. Und es ist erst der mehr als altersentsprechende Kräfteverfall versichert.

Insgesamt werden drei der BU-Profi-Must-haves damit nicht erfüllt.

Teilzeitklausel – (K)eine echte Verbesserung?

Die Teilzeitklausel der Huk ist ausschließlich im Premium-Plus-Tarif enthalten. Dies entspricht dem allgemeinen Markttrend, da immer mehr Menschen aufgrund von Pflege- oder Familienverpflichtungen in Teilzeit arbeiten.

Doch die Huk verknüpft die Definition der Teilzeittätigkeit mit den Regelungen des Gesetzes über Teilzeitarbeit (TzBfG). Das bedeutet, dass Änderungen im Gesetz automatisch die Definition der Teilzeittätigkeit verändern können – ein potenzielles Risiko für langfristige Verträge. Hinzu kommt, dass die Teilzeitklausel nicht für Selbstständige oder Freiberufler gilt.

In diesem Fall liegt auch dann eine Berufsunfähigkeit vor, wenn die versicherte Person nicht länger als drei Stunden in ihrem letzten Beruf arbeiten kann.

Das Gesamtpaket überzeugt mich, gerade im Vergleich zum Wettbewerb, nicht.

Seite 2: Flexibilität und Fazit

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Guido Lehberg

Guido Lehberg arbeitet seit 2010 als Versicherungsmakler in Gütersloh. Seitdem hat er sich vor allem auf Berufsunfähigkeit, Grundfähigkeit und Arbeitskraftabsicherung spezialisiert.

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