- Von Guido Lehberg
- 18.08.2025 um 14:10
Ärzte sind eine der einkommensstärksten, aber auch risikoreichsten Berufsgruppen im Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung). Das statistische Risiko, vor dem 67. Lebensjahr berufsunfähig zu werden, liegt – je nach Fachrichtung – zwischen 25 Prozent und 35 Prozent. Diese Quote ist deutlich höher als in vielen anderen Akademikerberufen.
Für uns als Vermittler bedeutet das: Ein klar belegbarer Bedarf, den man faktenbasiert angehen kann.
Die medizinische Tätigkeit ist geprägt von:
- Hoher physischer und psychischer Belastung
- Schicht- und Bereitschaftsdiensten
- Überdurchschnittlich vielen Überstunden
- Hoher Verantwortung für Menschenleben
Hinzu kommen fachspezifische Risiken: Chirurgen, Anästhesisten oder Gynäkologen sind besonders feinmotorisch gefordert – ein Tremor, eine Schulterverletzung oder neurologische Erkrankung können die Ausübung unmöglich machen. Auch Allergien (zum Beispiel gegen Desinfektionsmittel oder Latex) oder Infektionskrankheiten mit Tätigkeitsverbot spielen eine Rolle.

Berufsunfähigkeitsversicherung: Wann sie zahlt, und wann nicht
Der unverzichtbare BU-Schutz für Ärzte
Welche Klauseln für bestimmte Zielgruppen entscheidend sind
Leistungsstatistik und Argumentationshilfe
Die häufigsten BU-Ursachen bei Ärzten sind:
- Psychische Erkrankungen
- Krebs / Neubildungen
- Skelett- und Bewegungsapparat
- Unfälle
- Nervenkrankheiten
- Herz-Kreislaufsystem
- Allergien / Haut- und Atemwegserkrankungen
Drei von vier Fällen sind direkt durch berufliche Belastung bedingt. Das ist ein Argument, das in jedem Beratungsgespräch funktioniert – emotional und rational.
Schwächen der berufsständischen Versorgung – Beratungshebel Nr. 1
Viele Ärzte wiegen sich in Sicherheit, weil sie Mitglied in einem Versorgungswerk sind. Hier müssen wir fachlich aufklären:
- Die BU-Leistung aus dem Versorgungswerk ist in den ersten Berufsjahren minimal.
- Sie greift nur bei 100 Prozent Berufsunfähigkeit – die Hürde ist extrem hoch.
- Weniger als 1 Prozent der Mitglieder erhalten überhaupt eine BU-Leistung aus dem Versorgungswerk.
- Selbst bei Anerkennung reicht die Leistungshöhe oft nicht aus, um den Lebensstandard zu halten.
Fazit: Ohne private BU-Police bleibt die Absicherung lückenhaft.
Hohe Einkommensabhängigkeit – Beratungshebel Nr. 2
Ärzte verdienen schnell über 100.000 Euro pro Jahr. Lebensstandard, Kredite (zum Beispiel Studienfinanzierung), private Vorsorge und familiäre Verpflichtungen sind auf dieses Einkommen ausgerichtet.
Bei Berufsunfähigkeit droht:
- Wegfall des Haupteinkommens
- Weiterlaufende Beiträge zur privaten Krankenversicherung – ohne automatische Beitragsreduktion
- Reduzierte Altersvorsorge im Versorgungswerk
Dieser Hebel verdeutlicht: Ohne BU-Versicherung bricht das finanzielle Fundament schnell zusammen.
Produktauswahl: Worauf es in der BU-Versicherung für Ärzte ankommt
Für die Beratung im Ärztesegment sind folgende Tarifkriterien entscheidend:
- Absicherung der konkreten ärztlichen Tätigkeit inklusive Fachrichtung
- Möglichkeit des Verzichts auf die konkrete Verweisung
- Umfassende Infektionsklausel ab 50 Prozent
- Nachversicherungsgarantien ohne erneute Gesundheitsprüfung (besser ohne Risikoprüfung)
- Sorgfältige Aufbereitung der Gesundheitsangaben – Fehler hier kosten später den Leistungsanspruch
- Frühzeitiger Abschluss – um günstige Beiträge und beste Annahmequoten zu sichern
Vertriebsvorteil: Unabhängigkeit & Marktüberblick
Versicherungsmakler haben dabei den Vorteil, nicht an einzelne Versicherer gebunden zu sein. Das bedeutet:
- Zugang zu allen relevanten BU-Tarifen für Ärzte
- Möglichkeit, Sonderaktionen (zum Beispiel vereinfachte Gesundheitsfragen) gezielt zu nutzen
- Beratung, die sich am tatsächlichen Bedarf orientiert, nicht am Produktangebot eines Anbieters
Zum Internetauftritt von BU-Profi Guido Lehberg geht es hier entlang. Mehr zur BU-Versicherung für Ärzte erfahren sie auf seiner speziellen Internet-Seite.

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