Ein Kurzschluss im Wäschetrockner ist häufig die Ursache bei einem Wohnungsbrand. © dpa/picture alliance
  • Von Manila Klafack
  • 05.02.2019 um 12:32
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Jeder zweite durch Elektrizität verursachte Brandschaden entsteht durch Elektrogeräte im Haushalt, darunter vor allem Wäschetrockner. Das zeigt eine Untersuchung des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer (IFS). Mit ein paar Tipps kann jeder das Risiko jedoch deutlich reduzieren.

Ein Kurzschluss in einem Elektrogerät kann schnell zu einem Brand führen und erheblichen Schaden an der Einrichtung, dem Haus oder der Wohnung verursachen. Doch soweit muss es nicht kommen, wie die Versicherungskammer Bayern meldet. Schon ein paar Maßnahmen können helfen, die Wohnung gegen Elektrobrände zu schützen.

Sobald Elektrogeräte wie Toaster oder Waschmaschine nicht mehr genutzt werden, sollte man möglichst den Stecker ziehen. Der Grund: Die erhöhte Luftfeuchtigkeit im Zimmer kann einen Kurzschluss verursachen. Sind Wäschetrockner oder Spülmaschine eingeschaltet, sollte man das Haus nicht verlassen.

Aber auch Akkus von Smartphones und Tablets, die bereits vorgeschädigt sind oder sich nicht mehr vollständig aufladen lassen, können einen Kurzschluss verursachen. Sie sollten unbedingt ausgetauscht werden. Zudem raten die Experten dazu, beim Aufladen der Geräte, auf Abstand zu brennbaren Gegenständen zu achten. Weist ein Elektrogerät einen Mangel auf, sollte es keinesfalls weiter genutzt werden, sondern zum Fachhändler gebracht werden. Zusätzliche Sicherheit bieten Rauchmelder in den entsprechenden Räumen.

Acht Tipps, um Brandschäden durch Elektrogeräte vorzubeugen, auf einen Blick:

  1. Stand-by-Modus vermeiden und das Gerät ausschalten
  2. Mehrfachsteckdosen nicht überlasten
  3. Nach Gebrauch eines Elektrogeräts den Stecker ziehen
  4. Bei einem aufziehenden Gewitter ebenfalls Stecker ziehen
  5. Nicht das Haus verlassen, wenn die Waschmaschine, Spülmaschine oder der Trockner läuft
  6. Defekte Geräte vom Fachhändler überprüfen lassen
  7. Keine brennbaren Materialien in der Nähe von Elektrogeräten aufbewahren
  8. Rauchmelder in allen Räumen anbringen

Ist es trotz aller Umsicht zu einem Brandschaden gekommen, hilft nur die Hausratversicherung entsprechende Schäden der Einrichtung zu begleichen und die Wohngebäudeversicherung, direkt Schäden am Haus zu übernehmen.

„Wichtig ist bei einem Schadenfall, sofort den Versicherer zu benachrichtigen“, rät Sigrid Reichardt, Hauptabteilungsleiterin für private und gewerbliche Sachversicherungen bei der Versicherungskammer Bayern. „Im Idealfall kann der Kunde Fotos vom Schadenfall sowie eine Liste aller beschädigten Gegenstände übermitteln, damit der Berater sich einen ersten Überblick verschaffen kann.“

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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