Gebäudeeingang des Sozialamtes in Leipzig: Wenn das gesamte Einkommen im Rentenalter unter 924 Euro liegt, können Betroffene prüfen lassen, ob sie Anspruch auf Grundsicherung im Alter haben. © picture alliance/Fotostand/Freitag
  • Von Lorenz Klein
  • 02.08.2023 um 16:30
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Im vergangenen Jahr sind 2,8 Prozent der Altersrenten mit einer ergänzenden Grundsicherung aufgestockt worden. Vielen mag das niedrig vorkommen – doch die Zahl der Betroffenen, deren Einkünfte nicht für den Lebensunterhalt reichen, steigt seit 2020 stetig an.

Wenn das gesamte Einkommen im Rentenalter unter 924 Euro liegt, können Betroffene prüfen lassen, ob sie Anspruch auf Grundsicherung haben. Das besagt eine Faustregel der Deutschen Rentenversicherung – und einem Medienbericht zufolge nehmen immer mehr Rentnerinnen und Rentner diese Unterstützung bei den Sozialämtern in Anspruch.

Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) auf Basis von Daten der Deutschen Rentenversicherung Bund berichtet, erhielten 2020 insgesamt 414.000 Rentnerinnen und Rentner Grundsicherung. Im Folgejahr stieg diese Zahl auf 433.000 und im darauffolgenden Jahr 2022 waren es mit 454.000 Personen noch einmal mehr. Im Vergleich mit allen Altersrenten ergibt das einen Anteil von 2,8 Prozent.

Ein Grund für den Anstieg der Zahlen sei die neue Freibetragsregelung im Grundrentengesetz, wie das RND unter Berufung auf die Rentenversicherung schreibt. So gilt seit Januar 2021 ein neuer Rentenfreibetrag. Dieser sorge dafür, dass in vielen Fällen ein großer Teil der gesetzlichen Rente nicht mehr angerechnet werde. Der Kreis der Anspruchsberechtigten wächst also. Hinzu kommt, dass ukrainische Geflüchtete seit dem 1. Juni 2022 Grundsicherung im Alter beantragen dürfen. Wie hoch diese Zahl ist, geht aus dem Bericht nicht hervor.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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