Der Berliner Fintech Fairr.de umwirbt jetzt auch die Zielgruppe 5oplus. © Screenshot Fairr.de
  • Von Redaktion
  • 21.03.2016 um 15:45
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Sogenannte „Silver Surfer“, also Internetnutzer jenseits der 50, sind jetzt ins Visier des Berliner Fintechs Fairr.de geraten: Nach dem Start mit ihren kostengünstigen Riester-ETF-Sparplänen und weiteren Altersvorsorgeprodukten gibt es hier nun auch für ältere Kunden eine Riester-Rente.

„Du bist 55 Jahre oder älter und willst einen Riester-Vertrag abschließen?“, fragen die Betreiber von Fairr.de in betont jugendlichem Sprachstil neuerdings auf ihrer Internetseite. Dort bewirbt der Berliner Start-up jetzt nämlich auch eine Riester-Rentenversicherung für die Generation 55plus.

Bei der neuen „Fairriester Silver“ handelt es sich um eine klassische Rentenversicherung für sicherheitsorientierte Anleger, die bis zu einem Jahr vor Rentenbeginn abgeschlossen werden kann. Die Police wird von der Mylife Lebensversicherung als reiner Nettotarif angeboten und kann nur online bei fairr.de abgeschlossen werden.

Anbieter reagiert auf Riester-Kritik

Der Berliner Vorstoß mit einer neuen klassischen Riester-Rente zum gegenwärtigen Zeitpunkt kommt überraschend: Auch viele Politiker und Verbraucherschützer fragen, wie sinnvoll die Riester-Rente überhaupt noch ist. Stattdessen betonen sie die möglichen Chancen einer Deutschland-Rente.

Dieses Konzept einer kapitalgedeckten Zusatzvorsorge in staatlicher Hand, für dessen Fonds die Deutsche Rentenversicherung zuständig sein soll, fällt bei den Fairr-Machern dagegen glatt durch: „Der Vorschlag zur Deutschland-Rente hat bisher nur eins bewirkt: eine neue Welle unqualifizierten Riester-Bashings, heißt es dazu im Fairr-Blog.

Die Folge sei: „Wer bisher noch nicht für eine Zusatzrente spart, wird verunsichert und verzichtet im Zweifel ganz auf die private Altersvorsorge.“ Daher sollte nicht über einen Systemwechsel diskutiert, sondern die bereits bestehenden Modelle wie Riester-Rente und betriebliche Altersversorgung gestärkt werden. „So lässt sich Altersarmut wirklich vermeiden.“

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