- Von Redaktion
- 28.06.2016 um 08:56
Die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) hat neue Zahlen zur Riester-Rente gemeldet. Basis ist das Beitragsjahr 2012, für welches jetzt vollständige Ergebnisse vorliegen. Danach haben rund 10,8 Millionen Personen Förderung durch Zulagen oder einen möglichen steuerlichen Sonderausgabenabzug erhalten.
Die Riester-Förderung haben zu einem großen Teil Menschen mit eher unterdurchschnittlichen Einkommen in Anspruch genommen: Über 63 Prozent der Zulagenempfänger hatten ein Einkommen von unter 30.000 Euro, fast 25 Prozent von ihnen sogar nur ein Einkommen von weniger als 10.000 Euro im Jahr. Zum Vergleich: Das entsprechende Durchschnittseinkommen in der gesetzlichen Rentenversicherung liegt bei 32.100 Euro pro Jahr.
Die Mehrheit der Zulagenempfänger habe die Zulage in vollem Umfang oder zu 90 Prozent ausgeschöpft. Für das Beitragsjahr 2012 habe der Anteil bei über 62 Prozent gelegen. Bei den Zulagenempfängern, für die neben der Grundzulage auch eine Kinderzulage für mindestens ein Kind beantragt wurde, liege dieser Anteil bei etwa drei Viertel.
Die Zulagenquote, die ausweist, welchen Anteil die Zulagen an den Einzahlungen auf einen Riester-Vertrag im Schnitt ausmachen, lag bei 35 Prozent. Bei Frauen war sie mit fast 45 Prozent in etwa doppelt so hoch wie bei Männern mit über 22 Prozent.
Als Reaktion auf die Kritik an der mangelnden Transparenz der Riester-Produkte habe die Politik insoweit reagiert, als von Jahresbeginn 2017 an für alle neu abzuschließenden Riester-Produkte verbindlich ein weitgehend standardisiertes Produktinformationsblatt vorgeschrieben worden sei, so Christian Amsinck, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Rentenversicherung Bund.
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