- Von Redaktion
- 16.12.2025 um 14:20
Eine eigene Maklermarke zu entwickeln, klingt nach großer Werbeagentur, Logo-Entwürfen und teuren Kampagnen. In Wirklichkeit beginnt Branding viel früher – nämlich damit, wofür Sie stehen und wie Sie kommunizieren. Die Corporate Identity ist das Gesamtbild, das Kunden wahrnehmen: Tonfall, Auftreten, Werte, Spezialisierung, Arbeitsweise. Je klarer dieses Bild, desto leichter können potenzielle Kunden Sie einordnen.
Gerade neue Maklerinnen und Makler neigen dazu, möglichst breit zu beraten. Doch Sichtbarkeit entsteht oft durch Spezialisierung. Wer sich als „Versicherungsprofi für Selbstständige“, „Expertin für Familienabsicherung“ oder „Spezialistin für betriebliche Vorsorge“ positioniert, wird schneller gefunden – und empfohlen. Sie sollten daher Ihre Zielgruppe vorab festlegen und ein Markenversprechen formulieren, das diese Menschen direkt anspricht.
Wenn das Profil dann so weit steht, braucht es eine visuelle und kommunikative Linie: Farben, Schriften, Bildwelt und eine Sprache, die zur Positionierung passt. Diese Elemente müssen nicht perfekt sein; sie sollten nur konsistent sein. Ein schlankes Logo, ein klares Farbkonzept und wiederkehrende Formulierungen schaffen sofort Wiedererkennung. Wichtig ist, dass alles authentisch wirkt – künstliche Hochglanzfassaden schrecken eher ab.
Die eigene Website ist Ihr digitales Schaufenster. Sie muss nicht groß sein, aber professionell wirken, schnell laden und klar strukturiert sein. Eine Startseite, Leistungen, Kontakt, Erstinformation – mehr braucht es zum Start oft nicht. Wenn schon vorhanden, dann gerne Stimmen von zufriedenen Kunden ergänzen. Das schafft Vertrauen.
Kleine Einblicke gewähren
Parallel dazu gehören Social Media und Google zu den wichtigsten Sichtbarkeitskanälen. Linkedin eignet sich für professionelle Expertise, Instagram für Nahbarkeit und Einblicke in den Alltag, Facebook für lokale Zielgruppen. Wählen Sie zwei Plattformen, die Sie dauerhaft bespielen können. Posten Sie regelmäßig kurze Tipps, Antworten auf häufige Fragen, kleine Storys aus Ihrem Arbeitsalltag – nichts Gestelltes, sondern echter Mehrwert.
Google wiederum entscheidet darüber, ob man Sie findet. Eine verifizierte Google-Business-Seite ist ein Muss. Tragen Sie Öffnungszeiten, Leistungen, Fotos ein und aktualisieren Sie die Seite regelmäßig. Bitten Sie zufriedene Kunden aktiv um Bewertungen – sie sind ein unschätzbarer Vertrauensfaktor.
Kontakte auch vor Ort knüpfen
Viele Makler starten mit bezahlten Anzeigen, doch nachhaltige Sichtbarkeit entsteht durch Inhalte: kleine Erklärvideos, knappe Posts (zum Beispiel der „30-Sekunden-Absicherungstipp“), Blogartikel oder Checklisten zum Download. Wer Wissen teilt, wird als kompetent wahrgenommen. Gerade für neue Makler ist das ein entscheidender Türöffner.
Eigenmarketing endet aber nicht im Internet. Empfehlungsmarketing ist in der Maklerbranche oft der wichtigste Erfolgsfaktor. Knüpfen Sie bewusst Kontakte mit Steuerberatern, Anwälten, Coaches, Gründungsberatungen oder lokalen Unternehmern. Diese Partner haben regelmäßig Kunden, die Versicherungsbedarf haben. Ein kurzer Austausch, ein gemeinsamer Kaffee oder ein Mini-Vortrag in einem lokalen Netzwerkformat kann wertvoller sein als jede Anzeige.
Kontinuität schlägt Perfektion
Auf Social Media funktioniert Austausch ähnlich: Kommentieren Sie relevante Beiträge, gratulieren Sie Geschäftspartnern zu Erfolgen, zeigen Sie Präsenz in Gruppen.
Der Aufbau einer Marke braucht keine Perfektion, sondern Kontinuität. Lieber regelmäßig kleine Schritte als große, die nie umgesetzt werden. Eine klare Positionierung, eine konsistente Corporate Identity, eine gepflegte Online-Präsenz und aktives Netzwerken – diese Mischung bringt neue Makler schnell in Sichtweite der richtigen Kunden.

















































































































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