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Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht ein Mehrgenerationenhaus in Langenfeld: Generationenberatung bezieht - wie der Name schon sagt - die gesamte Familie über mehrere Generationen mit ein. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 16.12.2015 um 09:48
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:15 Min

Generationenberater kann jeder werden. Generationenberater zu sein ist schon weit anspruchsvoller. Stolpersteinen und Haftungsrisiken aus dem Wege zu gehen, das lernt er erst durch Fortbildungen. Sie sind absolut zwingend – genauso wie ein kompetentes Netzwerk, erklärt Karsten Körwer, Chef des Beratungsunternehmens Fairtriebsconsulting, in seinem Gastbeitrag.

Der große Andrang beim DKM-Kongress „Generationenberatung“ zeigte: Die umfassende Beratung von Familien über die einzelne Generation hinweg, bei denen es auch um Patientenverfügungen, Testamentsvorbereitungen oder Vorsorgevollmachten geht, ist weit mehr als ein Trendthema. Es ist ein nachhaltiges Geschäftsmodell.

Immer mehr Vermittler, die angesichts sinkender Margen, gestiegener behördlicher Auflagen und der digitalen Konkurrenz durch die sogenannten Fintechs ihre berufliche Existenz verändern müssen, haben das erkannt. Mit einer einfachen Erlaubniserteilung ist das hier allerdings nicht zu machen – da muss schon eine qualifizierte Prüfung vor der IHK erfolgreich abgelegt werden – auch von den „alten Hasen“. Ohne intensive Fortbildungslehrgänge bei einem der (aus unserer Sicht nennenswerten) auch akkreditierten Bildungsdienstleister Deutsche Makler Akademie, Institut Generationenberatung oder Going Public (wobei diese zum zertifizierten Ruhestandsplaner weiterbildet) ist ein Scheitern sicher. Die Kosten dafür liegen bei rund 1.800 bis über 2.000 Euro.

Richtige Netzwerkpartner finden

Dass die Prüfung anspruchsvoll ist und die Ausbildung ihren Preis hat, das ist auch gut so. Der „Generationenberater (IHK)“ hat eine verantwortungsvolle, weitreichende Beratungsfunktion inne. Die Generationenberatung soll Entwicklungen in der Zukunft vorwegnehmen und betrifft eben nicht nur einen Teil der Familie, sondern in aller Regel mehrere Generationen. Ganze Existenzen hängen vom Wohl und Weh der Beratung respektive den daraus resultierenden Empfehlungen ab.

Hat der Vermittler oder Makler das nötige Rüstzeug zu Ruhestandsplanung, Risikoabsicherung, Wiederanlagemanagement, Nachlassregelungen oder Pflegeversicherungen erhalten und hat die Prüfungskommission erst das IHK-Zertifikat ausgehändigt, kann er als Generationenberater starten. Theoretisch. Denn genau genommen gilt es jetzt, die richtigen Netzwerkpartner zu finden – das schafft „Mehr“-wert und verringert Startschwierigkeiten und/oder hilft, mit dem jetzt erweiterten Haftungsrisiko umzugehen.

Gefahr unerlaubter Rechtsberatung

Der Makler und Generationenberater bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen Finanzberatung mit erweiterten Kompetenzen und dem Rechtsdienstleistungsgesetz. Die Gefahr, unerlaubte Rechts- oder Steuerberatung zu leisten, ist groß (wir berichteten).

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