- Von Barbara Bocks
- 26.05.2025 um 15:25
Knapp 61 Prozent – so viele Befragte wie zuletzt im Frühjahr 2017 – nennen „Altersvorsorge“ als ihr wichtigstes Sparmotiv. Damit ist sie den Befragten noch wichtiger geworden als in den vorherigen Umfragen. Der Wert liegt über den Werten vom Herbst (56 Prozent) und Frühjahr 2024 (57 Prozent).
Sparen für größere Konsumgüter, die Wohnungseinrichtung oder das eigene Auto, war lange ein wichtiges Sparmotiv, trat dann hinter den Vorsorgemotiven zurück. Jetzt haben alle drei Bereiche wieder ein stabiles Niveau erreicht (46 Prozent nach 45 Prozent im Herbst 2024 und 45 Prozent im Frühjahr 2024).

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Auch das Wohneigentum wird für die Menschen in Deutschland wieder wichtiger – und ist Grund für verstärkte Sparanstrengungen. 39 Prozent der Befragten gaben dies als Motiv an, etwas weniger als im Vorjahr (42 Prozent), aber deutlich mehr als im Herbst 2024 (33 Prozent). Für einen Notgroschen und die Ausbildung der Kinder sparen die Befragten der Frühjahrsumfrage derzeit knapp 6 Prozent beziehungsweise 4 Prozent der Befragten.
Begeisterung für Kapitalanlage als Sparmotiv schwankt
Die Begeisterung der Befragten für klassische Kapitalanlagen schwankt stark zwischen den einzelnen Umfragen. Dieses langfristig ausgerichtete Motiv nannten 35 Prozent der Befragten. Im Herbst 2024 waren es 32 Prozent und im Frühjahr 2024 sogar 40 Prozent.
Diese Ergebnisse passen zu einer Umfrage von Canada Life und Civey (wir berichteten). Sie kam zu dem Ergebnis, dass trotz globaler Unsicherheiten wie Zollstreitigkeiten, Krieg und steigender Lebenshaltungskosten viele Deutsche langfristig optimistisch bleiben, was ihre Investments an den Kapitalmärkten angeht. 73 Prozent der knapp 5.000 Befragten der Canada-Life-Studie erwarten, dass sich die Aktienmärkte erholen – ein Wert auf dem Niveau des Jahres 2022.
Warum die Befragten generell wieder mehr sparen, dazu hat Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen eine Theorie: „Das Ende der Niedrigzinsphase hat den Menschen klar gemacht, dass Sparen sich wieder lohnt, vor allem notwendig ist und heutiger Konsumverzicht die Spielräume in der Zukunft verbessert“. Das gilt aus seiner Sicht auch für das Vorsorgemotiv. Hier erkennen die Menschen laut König, dass die gesetzliche Rente allein nicht ausreicht.

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