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Die europäische Kommission (Berlaymont-Gebäude) in Brüssel. "Ein großer Fehler war der Wegfall der präventiven Bedingungs- und Tarifkontrolle und damit verbunden die Schaffung eines europäischen Versicherungsbinnenmarktes", meint Versicherungsmakler Klaus Höfler. © dpa/picture alliance
  • Von Klaus Höfler
  • 25.04.2018 um 15:45
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:50 Min

Die Debatte um eine mögliche Begrenzung der Provisionen in der Lebensversicherung bereitet vielen Maklern Kopfzerbrechen. Klar ist: Um das Image der provisionsbasierten Entlohnung für eine Beratung zum Thema Versicherungen steht es nicht zum Besten. Höchste Zeit für eine Ehrenrettung der Provisionsberatung, findet Versicherungsmakler Klaus Höfler.

Wenn ich die Motivation der gesamten Debatte richtig verstehe, geht es doch im Wesentlichen um den Schutz derer, die sich selbst kaum schützen können. Das sind aus meiner Sicht private und kleingewerbliche Versicherungsnehmer. Diese Kundenklientel hat häufig weder das Know-how noch die Mittel, sich ohne Fremdberatung den nötigen Wissensstand zu verschaffen.

Und unsere tägliche Arbeit als Makler ist es, dieser Klientel das „Versicherungschinesisch“ zu übersetzen. Dass die gesamte Versicherungsmaterie zu einem fast undurchdringlichen Dschungel geworden ist, resultiert nicht zuletzt aus wildwuchernden Versicherungsprodukten. Den Grundstein, die Freigabe der Versicherungsbedingungen, haben sowohl Verbraucherschützer als auch der Gesetzgeber selbst gelegt. Ein großer Fehler war der Wegfall der präventiven Bedingungs- und Tarifkontrolle und damit verbunden die Schaffung eines europäischen Versicherungsbinnenmarktes.

Warum?

Nun, jetzt schreibt die Versicherungswirtschaft so schnell neue und von Gesellschaft zu Gesellschaft unterschiedliche Bedingungen, dass selbst deren Personal den Durchblick verloren hat.

Mittlerweile haben selbst Anwälte und Richter den Überblick über diesen diversifizierten Versicherungsmarkt verloren. Ständige Änderungen hatten zur Folge, dass es kaum mehr eine gesicherte Rechtssprechung gibt.

Datenschutz, Protokollzwang, Versicherungsvertriebsrichtlinie et cetera pp. rauben jedem Berater den Nerv. Der Versuch, die notwendige Sachkunde zu erhalten, ist zu einer Herkulesaufgabe geworden. Für eine ordentliche Beratung muss immer mehr Zeit und Geld investiert werden, welches letztlich vom Verbraucher finanziert werden muss.

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