Eine ältere Dame geht am Meer spazieren: Die Riester-Rente erhält derzeit von vielen Seiten Kritik und Reformvorschläge. © Pixabay
  • Von Juliana Demski
  • 10.12.2019 um 13:38
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Keine Abschaffung, sondern eine Weiterentwicklung der Riester-Rente – das fordert die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Vor allem die Beitragsgarantie sei in der heutigen Zeit problematisch, heißt es in einer aktuellen INSM-Studie. Hier kommen die Details.

Für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) hat sich Christian Hagist, Professor an der privaten Wirtschaftshochschule WHU, aktuelle und brancheninterne Verbesserungsvorschläge für die staatlich geförderte Altersvorsorge angesehen. Er fordert: keine Abschaffung der Riester-Rente, kein neues Produkt. Stattdessen sei „eine Weiterentwicklung der Riester-Rente der am einfachsten umzusetzende Vorschlag.“

Laut seinen Rechnungen könnte durch einen Verzicht auf die Beitragsgarantie die Rendite der Riester-Verträge um 2 bis 3 Prozentpunkte pro Jahr steigen. Bei einem 40-jährigen Anlagehorizont führe das zu 60 Prozent mehr Kapital am Ende der Laufzeit. Wer pro Jahr 1.000 Euro inklusive der staatlichen Zulagen anlege, hätte im Alter rund 120.000 Euro angespart und damit rund 45.000 Euro mehr als mit Beitragsgarantie.

„Das Risiko eines teilweisen Verlustes der eingezahlten Beiträge dürfte angesichts des langen Anlagezeitraumes sehr gering ausfallen“, erklärt Hagist. Die INSM schließt sich dem an: „Die Beitragsgarantie ist der Klotz am Bein der Riester-Rente“, so ihr Geschäftsführer Hubertus Pellengahr.

Pellengahr richtet seine Kritik daher direkt an die Bundesregierung:

„Der Staat darf seine Bürger dazu verpflichten, für ihr Alter vorzusorgen. Es gehört dann auch zu seinen Aufgaben, die Bürger bei der privaten Altersvorsorge zu unterstützen. Es wäre aber ein grober Verstoß gegen ordnungspolitische Grundsätze, wenn der Staat das Geld seiner Bürger einsammelt, verwaltet und anlegt“, sagt er.

Und weiter: „Die Bürger müssen selber entscheiden dürfen, welcher Bank, Sparkasse oder Versicherung sie ihr Geld anvertrauen und wie es für sie angelegt werden soll. Andernfalls drohen Interessenkonflikte und Wettbewerbsverzerrungen zum Schaden der Bürger.“

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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