Werbung
Ein Mann am Tablet: Die Studie des AMC zeigt, dass nur die Unternehmensleitbilder von 10 der 35 untersuchten Versicherer leicht zu verstehen sind. © picture alliance / dpa-tmn | Andrea Warnecke
  • Von Juliana Demski
  • 16.12.2021 um 17:49
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:25 Min

Die Vision eines Unternehmens sollte im Idealfall sowohl für Mitarbeiter als auch für Kunden klar verständlich sein. Wie gut die Versicherer hierzulande dies umsetzen, hat das Branchennetzwerk AMC gemeinsam mit dem Analysehaus Communication Lab untersucht. 35 Unternehmen kamen unter die Lupe – und nur rund jedes dritte schnitt gut ab.

Im Rahmen ihrer Verständlichkeitsstudie haben sich das Branchennetzwerk AMC und das Analysehaus Communication Lab dieses Mal mit dem Thema Leitbilder befasst. Die Frage: Gelingt es den Versicherern über gezielte Kommunikation, ihre Leser klar und verständlich über die Ziele und das Selbstverständnis ihres Unternehmens zu informieren? Das Ergebnis: Es gibt noch Nachholbedarf.

Insgesamt böten die Leitbilder der Versicherer in Sachen Sprache und Verständlichkeit zwar großes Potenzial. Eine Vielzahl der Unternehmensleitbilder sei nach dem sogenannten Hohenheimer Verständlichkeitsindex jedoch formal nur mäßig bis schwer verständlich, heißt es in der Studie. Nur 10 der 35 untersuchten Unternehmensleitbilder ließen sich als formal leicht bis sehr leicht verständlich einstufen.

Was genau für schwere Verständlichkeit sorgt

Des Weiteren gebe die Studie Aufschluss darüber, was genau die Verständlichkeit einschränke: lange, komplizierte Sätze, eine hohe Informationsdichte sowie komplexe und abstrakte Begriffe. „Es gibt aber auch Lichtblicke“, schreiben die Studienautoren weiter – diese zeigten sich vor allem in Form einer zurückhaltenden Verwendung von Passivsätzen, eines moderaten Gebrauchs von Nominalisierungen sowie eines gemäßigten Einsatzes von Anglizismen und juristischen Fachbegriffen.

Zum ersten Mal untersuchten die Studienautoren zudem die Leitbilder hinsichtlich einer genderneutralen Sprache. Es zeigte sich: Deutlich über die Hälfte der Unternehmen gendert in ihren Leitbildern. Die Art und Weise wie konsequent und in welcher Form gegendert wird, unterscheidet sich jedoch von Unternehmen zu Unternehmen.

Noch Handlungsbedarf in der Branche

Dazu Oliver Haug, Geschäftsführer von Communication Lab: „Auch wenn es einige Versicherer durchaus verstehen ihr Unternehmensleitbild klar und überzeugend zu kommunizieren, zeigt die Analyse auch Handlungsbedarf. Eine Vielzahl der Versicherer lösen sprachlich nicht ein, was sie in ihren Leitbildern versprechen. Hier schlummert bei etlichen Versicherern noch viel Potenzial, um mit der richtigen Sprache die volle Wirkkraft der Leitbilder zu entfalten.“

AMC-Chef Stefan Raake sieht das ähnlich und ergänzt: „Keine Frage: Verständlichkeit ist und bleibt ein wesentlicher Baustein der Unternehmenskommunikation – und nach wie vor gibt es hier viel tun.“

>>> Die gesamte Studie können Sie hier bestellen

autorAutorin
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Skip to content