Vor der Peenebrücke von Wolgast auf der Insel Usedom stehen Autos von abreisenden Touristen und Ausflüglern im Stau. © picture alliance/dpa | Stefan Sauer
  • Von Karen Schmidt
  • 25.10.2021 um 12:24
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Bei den Kfz-Versicherungen hierzulande gibt es eine große Spanne in der Qualität der Produkte. Das hat das aktuelle Kfz-Rating des Analysehauses Franke und Bornberg ergeben. 159 Tarife kamen dafür auf den Prüfstand, 33 erhielten die Bestnote FFF+. Welche Trends dabei erkennbar sind.

Viele Menschen wechseln im Herbst ihre Kfz-Versicherung, um Kosten zu sparen. Dabei sollten sie aber nicht die Leistungen der Produkte aus den Augen verlieren, warnt das Analysehaus Franke und Bornberg. Denn die Qualitätsspannbreite ist enorm, wie das aktuelle Kfz-Rating des Hauses offenbart hat. 159 Tarife von 81 Gesellschaften haben die Analysten dafür untersucht.

„Vor einem Jahr haben wir unsere Rating-Kriterien deutlich nachgeschärft. Seitdem, also in weniger als zwölf Monaten, ist die Qualität der Kfz-Tarife spürbar gestiegen“, sagt Michael Franke, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg. Das unterstreiche die scharfe Konkurrenz in der Autoversicherung. Versicherer setzten auf die von Franke und Bornberg definierten Qualitätskriterien, um ihre Position im Wettbewerb auszubauen.

Als Beispiel nennt Franke die Kaufpreisentschädigung: „Seit wir die 24-monatige Kaufpreisentschädigung zum Mindeststandard für unsere Bestnote FFF+ erklärt haben, wird dieses Feature immer häufiger angeboten“, so Franke. Von dieser Entwicklung profitierten vor allem Verbraucher. Im Vergleich zum letzten Marktüberblick beobachtet Franke noch weitere positive Trends. So stiegen die Leistungsgrenzen bei Schäden durch Kurzschluss oder Tierbiss von Jahr zu Jahr. Erweiterungen für Elektrofahrzeuge würden immer häufiger in die Produkte integriert. Auch hier werde der Leistungsrahmen kontinuierlich ausgeweitet.

Nachjustierung bei den Rating-Kriterien

An den Kriterien für das aktuelle Kfz-Rating hat Franke und Bornberg gegenüber dem Vorjahr nur wenig geändert. Weggefallen ist der Aspekt „Verbesserte Rückstufung im Schadenfall“, weil die Musterbedingungen des GDV keine Rückstufungstabellen mehr vorgäben (AKB 2015 – Stand: 28.05.2021). Das mache einen Standard überflüssig, heißt es.

Außerdem haben die Analysten das Kriterium „Erweiterung der Elementargefahren“ in die fünf Einzelkriterien Lawine, Erdrutsch, Erdsenkung, Vulkanausbruch und Erdbeben aufgelöst. Auf diese Weise werde eine bessere Differenzierung möglich, da nicht jeder Versicherer alle Aspekte absichere, erklärt das Analysehaus.

Die besten Kfz-Versicherer

33 Tarife erreichten in diesem Jahr die Top-Bewertung FFF+ (hervorragend). Ein Jahr zuvor war es nur 13 von 177 analysierten Tarifen. Die folgenden Kfz-Versicherer haben für einen oder mehrere Tarife die Bestnote (FFF+) erhalten (in alphabetischer Reihenfolge):

  • ADAC
  • Allianz
  • Alte Leipziger
  • Axa
  • Basler
  • Concordia
  • DBV
  • Dialog
  • Feuersozietät
  • Generali
  • Hamburger Feuerkasse
  • HDI
  • Huk24
  • Huk-Coburg
  • Itzehoer
  • Kravag Logistic
  • Mecklenburgische
  • Nürnberger Allgemeine Versicherung AG
  • ÖVBS
  • Provinzial Nord
  • R+V
  • Rheinland
  • Rhion
  • Saarland
  • Universa
  • Versicherer im Raum der Kirchen
  • Versicherungskammer Bayern
  • VHV
  • Westfälische Provinzial
  • WGV
  • Württembergische
  • WWK
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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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