Dei Facebook-Answendung auf einem Smartphone: Die Admiral wollte für private Einträge junger Leute Rabatte verteilen. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 03.11.2016 um 16:24
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Selfies, Parties und Beziehungen – Facebook kennt oft das ganze Leben seiner Nutzer. Die Admiral wollte sich das jetzt zunutze machen und jungen Leuten Rabatte in ihrer Kfz-Versicherung anbieten, wenn sie ihre Facebook-Daten offenlegen. Das soziale Netzwerk hat dieses Handeln unterbunden.

Dass die Kfz-Versicherung für Fahranfänger und junge Menschen teurer ist als für routinierte Fahrer, ist klar. Aber was, wenn der Versicherer günstigere Tarife anbietet, wenn die Facebook-Profile der Kunden ins Bild eines „reduzierten Unfallrisikos“ passen? Ebendies hat der britische Versicherer Admiral jetzt versucht – und wurde von Facebook gestoppt.

Es sei wissenschaftlich erprobt, dass manche Persönlichkeitsmerkmale auf ein höheres Unfallrisiko schließen lassen, berichtet das Online-Magazin Heise über die Aussagen des Versicherers. Facebook würde darüber aber mehr Daten liefern als reguläre Fragebögen.

Mit dem „Firstcarquote“-Tarif wollte Admiral jungen Leuten Rabatte (bis zu 15 Prozent) anbieten, wenn sie ihr Facebook-Verhalten offenlegen. Wenn die Kunden eine Blackbox im Auto installieren, die das Fahrverhalten aufzeichnet, wäre der Tarif noch günstiger geworden.

Admiral hatte versichert, nicht laufend neu auf die Facebook-Daten der Kunden zugreifen zu wollen, sondern lediglich einen “Schnappschuss” der aktuellsten Einträge zu erstellen. Dabei sollten auch nur Posts berücksichtigt werden, die der Kunde selbst eingestellt hat. Der Beitragsnachlass sollte durch Vergleich mit den Facebook-Einträgen anderer Kunden errechnet werden, berichtet Heise.

Facebook hatte noch am ersten Tag reagiert und das Vorhaben der Versicherung unterbunden. Es werde lediglich erlaubt, dass die Versicherung Kunden über ihren Facebook-Account verifiziert.

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