Kevin Püster, Geschäftsführer von Perseus Technologies: „Generell hat das Risiko von Cyber-Attacken erheblich zugenommen“ © Perseus Technologies
  • Von Andreas Harms
  • 14.04.2022 um 10:58
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Seit einigen Wochen warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor der Antiviren-Software von Kaspersky. Kevin Püster, Geschäftsführer des Berliner IT-Dienstleisters Perseus Technologies, schätzt Kaspersky ein und gibt Tipps, wie sich Nutzer verhalten sollten.

Kurz nachdem Russland den Krieg gegen die Ukraine begann, warnte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor dem Virenschutz des russischen Unternehmens Kaspersky. Dabei hieß es:

Ein russischer IT-Hersteller kann selbst offensive Operationen durchführen, gegen seinen Willen gezwungen werden, Zielsysteme anzugreifen, oder selbst als Opfer einer Cyber-Operation ohne seine Kenntnis ausspioniert oder als Werkzeug für Angriffe gegen seine eigenen Kunden missbraucht werden.

Was ist da dran, und was müssen Anwender nun tun? Sagen wir mal so: Nicht jeder Marktteilnehmer will sich dazu äußern. Offenbar ist das Thema knifflig. Doch jetzt sind wir beim IT-Dienstleister Perseus aus Berlin fündig geworden. Der arbeitet unter anderem mit dem Versicherer HDI in Sachen Cyber-Versicherung zusammen.

Pfefferminzia: Für wie plausibel halten Sie die Warnung des BSI?

Kevin Püster: Generell hat das Risiko von Cyber-Attacken im Zuge des Krieges zwischen Russland und der Ukraine erheblich zugenommen. Regierungen, Unternehmen und in Einzelfällen auch Privatpersonen, die sich der russischen Invasion in der Ukraine entgegenstellen oder die Ukraine unterstützen, sind möglicherweise direkten böswilligen Aktivitäten russischer Cyber-Krimineller oder verbündeter Hackergruppen ausgesetzt. Entsprechend können Deutschland und deutschsprachige Unternehmen in den Fokus rücken. Vor allem Phishing-Angriffe, DDoS-Attacken, aber auch die Verbreitung von Falschinformationen sind vermehrt zu erwarten.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Kaspersky-Software?

In den vergangenen Jahren hat Kaspersky bei vielen Qualitätstests sehr gut abgeschnitten. Für Unternehmen ist das Programm einfach und auf allen relevanten Betriebssystemen wie Windows, MacOS, Android und IOs schnell installiert, die Antwortzeiten bei einem Malware-Befund sind kurz und die Isolierung der kompromittierten Anwendungen erfolgt schnell. Wie alle Sicherheitsplattformen verzeichnet Kaspersky hin und wieder False-Positive-Meldungen. Dabei handelt es sich um als Malware klassifizierte Software, die eigentlich in Ordnung ist.

Seite 2: „Sollten Kaspersky-Nutzer jetzt sofort wechseln oder noch abwarten, Herr Püster?“

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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