Gerade bei Deals über einer Milliarde Euro werden oft Versicherungsfälle angemeldet. © AIG
  • Von Redaktion
  • 01.03.2016 um 08:59
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Wenn es um Fusionen und Übernahmen geht, müssen sich die beteiligten Geschäftspartner aufeinander verlassen können. Wie eine Untersuchung des Versicherers AIG zeigt, kommt es aber bei einer signifikanten Zahl von Transaktionen weltweit zu einer Verletzung der vorher ausgehandelten Vertragsbedingungen.

Auch die Risiken, die bei Fusionen und Übernahmen (auf Englisch Mergers & Acquisitions, kurz M&A) entstehen, kann man versichern. Ein mögliches Produkt hierzu ist die sogenannte Gewährleistungsversicherung, auch bekannt unter der englischen Bezeichnung Representation & Warranties (R&W). Der Versicherer AIG hat seine Daten von 2011 bis 2014 in diesem Bereich ausgewertet. Das Ergebnis: Bei fast 14 Prozent der Fusionen und Übernahmen weltweit kam es zum Versicherungsfall. 

Hauptursache waren Falschangaben bei Geschäftsberichten. 28 Prozent aller Versicherungsfälle sind hierauf zurückzuführen. Fehler oder Falschangaben in Sachen Steuern kamen am zweithäufigsten vor (13 Prozent), Unstimmigkeiten bei Vertragswerken der Unternehmen landeten auf Platz 3 (11 Prozent). 

„Solche Transaktionen bergen Risiken für Unternehmen, auch wenn bei der Due-Diligence-Prüfung sehr gründlich vorgegangen wird“, sagt Mary Duffy, globale Leiterin M&A Insurance. „Selbst hoch entwickelten und großen Firmen entgehen wichtige Details während der Transaktion.“

Gerade bei Transaktionen mit einem Wert von einer Milliarde Dollar und mehr kamen Unstimmigkeiten vor (19 Prozent). Deals unter 100 Millionen Dollar schoben sich hier auf Rang 2 (15 Prozent).

Weitere Ergebnisse der Studie:

1.    Käufer schließen eher eine entsprechende R&W-Police ab. 75 Prozent der Abschlüsse gehen auf ihr Konto. Rund 13 Prozent von ihnen melden nach der Transaktion einen Versicherungsfall an.
2.    Verkäufer, die eine Versicherung abschließen, sind eher dazu bereit, einen Versicherungsfall zu melden. 19 Prozent machten das.
3.    Während Käufer sich bei der Meldung eher zurückhalten, sind ihre Ansprüche substanzieller. Das Gros der 15 größten Versicherungsfälle meldeten Käufer an.

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