Arzt mit Skalpell: Einige Ärzte praktizieren ohne Berufshaftpflichtversicherung. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 18.05.2016 um 15:30
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Es sind erschreckende Zahlen, die Versicherungsmakler Bernd Helmsauer vorlegt. Seinen Berechnungen zufolge werden pro Monat rund 550.000 Patienten von Ärzten behandelt, die keine Haftpflichtversicherung haben.

„Es gibt kein öffentliches Melderegister, es gibt keine Gewissheit für den Patienten, ob ein Versicherungsschutz bei dem ihn behandelnden Arzt besteht“, sagt Versicherungsmakler Bernd Helmsauer gegenüber der ZDF-Sendung Frontal 21. Ein Grund dafür seien die mitunter hohen Prämien für den Schutz.

Zwar gebe es in Deutschland eine gesetzliche Pflicht für angestellte und niedergelassene Ärzte, eine solche Police zu haben. Nur kontrolliert wird das offenbar nicht. Deshalb könne es passieren, dass Patienten bei einem nachgewiesenen Behandlungsfehler leer ausgehen. „Als Patient kann man in einer solchen Situation eigentlich gar nichts machen“, so der Medizinrechtler Jörg Heynemann gegenüber Frontal 21.

Experten fordern daher schon lange, dass die Politik ein Meldesystem für die Ärzte-Haftpflicht einführt. Dies müsste dann auch ins Patientenrechtegesetz aufgenommen werden. Solange das aber nicht passiert, werden Patienten immer wieder leer ausgehen – auch wenn sie im Recht sind.

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