Pfefferminzia Logo rgb
Ist Chef des PKV-Verbands: Florian Reuther. © PKV-Verband
  • Von Achim Nixdorf
  • 05.11.2021 um 13:47
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:05 Min

Die noch amtierende Bundesregierung hat eine weitere Finanzspritze für die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) von 7 Milliarden Euro für 2022 auf den Weg gebracht. Beim Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV-Verband) stößt das auf scharfe Kritik. Die Strukturprobleme der GKV bräuchten dringend bessere Lösungen, findet Verbands-Chef Florian Reuther.

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) sollen 2022 weitere 7 Milliarden Euro vom Bund bekommen, um ihre Beiträge stabil halten zu können. Das sieht eine Verordnung der noch amtierenden Bundesregierung vor. Insgesamt wird der Bund damit im kommenden Jahr 28,5 Milliarden Euro an den Gesundheitsfonds überweisen. Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV-Verband) kritisiert diesen Schritt als „nicht nachhaltig“. Die Hauptlast werde so nur auf nachfolgende Generationen verschoben.

Mehr zum ThemaMehr zum Thema
Um „Zahlungsunfähigkeit der Pflegeversicherung“ abzuwenden

GKV-Spitzenverband fordert höheren Pflegezuschuss

Nach Ansicht von PKV-Direktor Florian Reuther bräuchten die Finanzprobleme der GKV dringend bessere Lösungen. „Die Defizite der GKV sind nur zu einem geringen Teil durch die Corona-Pandemie entstanden, sie haben vor allem strukturelle Ursachen“, so Reuther. Notwendig seien daher Strukturmaßnahmen und eine systemgerechte Entlastung der Kranken- und Pflegeversicherung. „Der PKV-Verband unterstützt deshalb die Vorschläge aus der GKV, durch eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel oder die Übernahme der Rentenversicherungsbeiträge für die pflegenden Angehörigen die Belastung der Krankenversicherungen zu verringern.“

Auch sollten Leistungsausweitungen zum Beispiel in der Pflegeversicherung gut überlegt sein. Sie führten direkt zu neuen haushaltspolitischen Zwängen. Besser sei es, jetzt die private und betriebliche Vorsorge zu stärken, um auch langfristig Mittel für Investitionen in anderen Politikfelder zu haben.

Immer mehr Zuschüsse notwendig

„Milliardenzuschüsse auf Kosten der Steuerzahler sind nicht nachhaltig, sie verschieben die Hauptlast in die Zukunft und schädigen die nachfolgenden Generationen“, ist sich der PKV-Verbandschef sicher. Aktuellen Untersuchungen zufolge würden schon in der jetzigen Wahlperiode bis 2025 zusätzliche 144 Milliarden Euro Bundeszuschüsse fällig, wenn die 40-Prozent-Obergrenze für die Sozialversicherungsbeiträge weiter gelten solle. Bis zum Jahr 2030 wären dafür sogar 517 Milliarden Euro zusätzlich nötig.

autorAutor
Achim

Achim Nixdorf

Achim Nixdorf war von April 2019 bis Mai 2024 Content- und Projekt-Manager bei Pfefferminzia. Davor arbeitete er als Tageszeitungs- und Zeitschriftenredakteur mit dem Fokus auf Verbraucher- und Ratgeberthemen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Zuletzt hinzugefügt
„Honorarberatung ist hochflexibel“
„Lass mal reden“ mit Honorarkonzept

„Honorarberatung ist hochflexibel“

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“
„Lass mal reden“ mit Ralf Pispers, Personal Business Machine (PBM)

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“

Zuletzt hinzugefügt
Ausschließlichkeit ist und bleibt eine Scheinselbständigkeit
Kommentar zur Umstrukturierung des Allianz-Vertriebs

Ausschließlichkeit ist und bleibt eine Scheinselbständigkeit

Einfache Lösungen für Ihr Zeitmanagement
Online-Beratung in der Praxis

Einfache Lösungen für Ihr Zeitmanagement

Skip to content