Pfefferminzia Logo rgb
Das Gebäude der Hauptverwaltung der Barmer GEK. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 25.08.2016 um 16:37
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:25 Min

Eigentlich sollen Krankenkassen das Geld ihrer Mitglieder sicher anlegen. Die Barmer-GEK beschreitet nun einen etwas anderen Weg. Sie hat 15 Millionen Euro in einen Fonds angelegt, der Start-ups in aus dem Bereich der Medizintechnik finanziert.

15 Millionen Euro für einen sogenannten Venture-Capital-Fonds – trotz des höheren Risikos dieses Produkts bekam die Krankenkasse Barmer-GEK die erforderliche Erlaubnis des Bundesversicherungsamts für diese Investition.

Venture Capital bezeichnet man im Deutschen als Wagniskapital. Investoren leihen dabei Geld an noch sehr junge Unternehmen (Start-ups). Wagniskapital heißt es deshalb, weil man nicht weiß, ob diese Unternehmen langfristig erfolgreich sein werden. Sind sie es nicht, ist das Geld möglicherweise verloren.

Der Fonds soll junge Unternehmen im Bereich der Medizintechnologie mit Geldern versorgen. Aufgelegt und verwaltet wird er vom Venture-Capital-Unternehmen Earlybird aus Berlin. 100 bis 120 Millionen Euro will das Unternehmen an Geldern einsammeln; an 12 bis 15 Unternehmen soll er sich in den kommenden Jahren beteiligen. Neben der Barmer haben sich bisher auch die NRW-Bank, der Versicherer Generali, Miele und das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) beteiligt.

„Unser Ziel ist es, mit dieser Kooperation den medizinischen Fortschritt aktiv voranzutreiben und letztlich neue Versorgungsformen zu ermöglichen, von denen die Patienten profitieren“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Barmer-GEK, Christoph Straub gegenüber der FAZ.  Seine Kasse werde in den Fonds- und Investoren-Gremien beratend tätig sein.

Werbung

Und warum darf die Barmer-GEK nun das Geld ihrer Mitglieder indirekt in Start-ups investieren? Das liegt an einer besonderen Ausgestaltung. Das Bundeswirtschaftsministerium bringt einen Anteil des vom Bund verwalteten Sondervermögens des European Recovery Program ein. Dieses wird eine Hälfte des Investments der Krankenkasse besichern. Für die andere Hälfte sollen die Partner von Earlybird einspringen, heißt es in dem Bericht. Kommt es also zu einem Verlust, sollen die Beitragsgelder sicher sein. Als Preis dafür, ist die Rendite der Barmer-GEK auf 2 Prozent pro Jahr gedeckelt.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Zuletzt hinzugefügt
„Schadenbearbeitung war immer wie ein Wurmfortsatz“
„Lass mal reden“ mit Sami Charaf Eddine (Claimflow)

„Schadenbearbeitung war immer wie ein Wurmfortsatz“

„Wie willst du denn 1 Million Versicherte individuell ansprechen?“
„Lass mal reden“ mit Ingo Gregus (Adesso Digitalagentur)

„Wie willst du denn 1 Million Versicherte individuell ansprechen?“

Zuletzt hinzugefügt
Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Die besten Maßnahmen, mit denen Versicherer Maklern helfen
OMGV Award für Maklerunterstützung 2023

Die besten Maßnahmen, mit denen Versicherer Maklern helfen

Zuletzt hinzugefügt
„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“
„Lass mal reden“ mit Ralf Pispers, Personal Business Machine (PBM)

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“

„Es gibt kaum Branchen, die eine höhere Verantwortung tragen“
Interview-Reihe 'Mit Vision – Auf dem Weg zum Unternehmer'

„Es gibt kaum Branchen, die eine höhere Verantwortung tragen“

Skip to content