Redakteur Andreas Harms (l.) im Gespräch mit Siegfried Isenberg, Fachbereichsleiter Vertriebspartner bei der IKK classic - aufgenommen im Studio von Pfefferminzia. © Pfefferminzia
  • Von Redaktion
  • 02.06.2025 um 15:05
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Krankenkassen wirken auf junge Menschen oft weit weg vom Alltag. Doch Themen wie mentale Gesundheit, Social Media oder Berufsstart bieten wichtige Anknüpfungspunkte. Wie man diese nutzt, erklären Siegfried Isenberg, Fachbereichsleiter Vertriebspartner, und Vanessa Kirchner, Fachberaterin Vertriebspartner, von der IKK classic in Teil 1 unserer Interviewreihe.

Pfefferminzia: Die IKK classic möchte, dass sich junge Menschen für sie begeistern. Haben aber Jugendliche nicht ganz andere Themen im Kopf? 

Siegfried Isenberg: Ja, das stimmt. Junge Menschen unterhalten sich selten über Krankenkassen. Es ist eben ein „Low-Sexy“-Produkt. Dabei begleiten uns Krankenkassen von Anfang an – ab der Geburt über die Familienversicherung der Eltern. Es folgen Untersuchungen wie die U1 bis U11, irgendwann kommt der Schularzt und sagt vielleicht: „Marcel, du brauchst eine Spange.“ Oder Luisa wünscht sich Brackets in ihrer Lieblingsfarbe. Spätestens dann wird die Krankenkasse plötzlich spürbar – durch konkrete Leistungen und Kosten. 

Und wie wollen Sie sich bei jungen Menschen ins Gespräch bringen? 

Isenberg: Indem wir sie bei ihren eigenen Themen abholen. 

Welche wären das? 

Isenberg: Wir engagieren uns gezielt in sogenannten „nicht-betrieblichen Lebenswelten“ – etwa in Kitas, Schulen und besonders in Berufsschulen. Dort arbeiten wir direkt mit Lehrkräften und Schülern zusammen. Ein zentrales Thema ist der verantwortungsvolle Umgang mit Social Media: Wie erkennt man Fake News? Wie geht man mit Hass, Hetze und Diskriminierung um? All das wirkt sich nachweislich auf die Gesundheit aus. Gerade Vergleiche in sozialen Netzwerken – „Die anderen sind schöner und besser“ – belasten die Psyche junger Menschen. Deshalb setzen wir auf Stärkung von Resilienz, Medienkompetenz und Selbstreflexion. 

Wie sieht das konkret aus? 

Isenberg: Wir arbeiten mit ihnen an diesen Themen und geben konkrete Tipps: Wie erkennt man belastbare Informationen? Wie organisiert man Zeitmanagement? Und warum ist es wichtig, sich auch mal „Digital Detox“ zu erlauben. Unsere Tipps kommen gut an, weil sie direkt ihre Lebenswelt betreffen. 

In Kitas aber wahrscheinlich noch nicht. Was bieten Sie dort an?  

Isenberg: Da liegt der Fokus auf Ernährung und Bewegung – altersgerecht und spielerisch. 

Sie haben noch weitere spannende Aspekte mitgebracht, Frau Kirchner. 

Kirchner: Das stimmt, zum Beispiel unseren eigenen Podcast. Er heißt „Erwachsen werden? Lass machen!“. Es ist ein „Coming of Age“-Format, in dem zwei Sprecher offen über ihre persönlichen Erfahrungen sprechen. 

Wie alt sind die beiden?  

Kirchner: Es sind zwei junge Erwachsene, sie können sich noch sehr gut an ihr eigenes Erwachsenwerden erinnern. Der Podcast ist auf Spotify verfügbar, aber auch auf TikTok zu finden unter dem Hashtag #lassmachen. 

Die IKK classic zeigt sich also auf den Plattformen, wo sich junge Leute aufhalten? 

Kirchner: Genau. Wir sind auch auf Instagram aktiv, posten dort Tipps für gesunde Ernährung und gute Work-Life-Balance. Prävention ist uns enorm wichtig. Junge Menschen wollen gesund bleiben, auch wenn sie sich nicht aktiv mit Gesundheit beschäftigen. Wir wollen sie auf dem Weg ins Erwachsenenleben begleiten. 

 Und was steckt hinter der Haltungskampagne von IKK classic?  

Kirchner: Das ist ein sehr wichtiges Thema für uns. Wir setzen uns für Vielfalt und gegen Diskriminierung ein. Gemeinsam mit dem Rheingold Institut haben wir zwei Studien durchgeführt. Die Ergebnisse: Diskriminierung macht krank – sowohl die Betroffenen als auch die Täter. Dazu gibt es auf unserer Website die Rubrik „Gesund machen“, in der wir dieses Thema vertiefen – inklusive Handlungsempfehlungen. Besonders im Fokus steht dabei der Hass im Netz, der gerade für junge Menschen in sozialen Medien eine große Rolle spielt. 

Sie haben vorhin auch Ihr Online-Magazin erwähnt – was genau steckt dahinter? 

Isenberg: Das ist Teil unserer Rubrik „Gesund machen“ auf der Website. Dort geben wir viele praktische Tipps fürs Leben – vor allem für junge Menschen, die gerade ins Berufsleben starten. Denn der Übergang von der Schule in den Job ist oft ganz schön schwierig. Unter dem Titel „Bock auf mehr“ sprechen wir Jugendliche direkt an. Es geht um Fragen wie: Wie läuft ein Vorstellungsgespräch ab? Was ziehe ich an? Worauf achten Personalverantwortliche? Was wird gefragt? Und natürlich: Wie schreibe ich eine überzeugende Bewerbung? Dafür bieten wir sogar einen Bewerbungsbaukasten an, mit dem sich ganz einfach eine professionelle Bewerbung erstellen lässt. Denn wir wissen: Die erste Hürde ist oft die schwerste – und wir helfen dabei, sie zu nehmen. 

Wie lautet die Internetadresse? 

Isenberg: Die Inhalte findet man unter www.ikk-classic.de/gesund-machen. Dort wird man leicht und verständlich durch die Themen geführt. Damit gehen wir weit über unseren klassischen Auftrag als gesetzliche Krankenkasse hinaus – und übernehmen auch soziale Verantwortung. 

Vielen Dank für das Gespräch! 

Das Interview können Sie sich hier auch anschauen.

„Was Krankenkasse mit Haltung und TikTok zu tun hat“ von Pfefferminzia auf Vimeo.

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