Bis zu 23.000 Betten könnten ab 2020 fehlen, warnt das Beratungsunternehmen Deloitte. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 09.11.2016 um 13:33
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Deutschland droht ab dem Jahr 2020 ein Mangel an Krankenhausbetten. Bis zu 23.000 Betten könnten dann fehlen, warnt das Beratungsunternehmen Deloitte auf Basis einer aktuellen Studie. Welche Treiber den Engpass befördern, erfahren Sie hier.

Schreibe man die aktuelle Entwicklung fort, würden die derzeit noch bestehenden Überkapazitäten bei den Krankenhausbetten in deutschen Kliniken etwa im Jahr 2020 abgebaut sein, heißt es im „Deloitte Health Care Indicator 2016“. Danach droht laut Studie eine Unterversorgung von bis zu 23.000 Betten. In Bundesländern wie Hamburg, Brandenburg und Hessen gebe sogar schon heute einen Mangel.

Aus Sicht der Autoren, zu denen auch Frank Schmitz, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Rhein-Waal, gehört, trägt zum einen die wieder steigende Geburtenrate zu dem Szenario bei, zum anderen auch der starke Anstieg von Patienten mit Herz- und Rückenproblemen. So legten Fälle von Herzinsuffizienz zwischen 2013 und 2014 von 396.000 auf 488.000 um knapp 10 Prozent zu. Bei den Rückenschmerzen erhöhte sich die Fallzahl um 9,2 Prozent auf 224.000.

Die Zahl der stationären Fälle wird sich bis 2020 auf 21,4 Millionen und bis 2030 um weitere 1,5 Millionen erhöhen, prognostiziert die Deloitte-Studie. Die Belegungstage steigen demzufolge im gleichen Zeitraum um 154,6 beziehungsweise 162 Millionen.

Maßgeblich dafür sei auch und vor allem die demografische Entwicklung, teilen die Autoren der Studie mit. Dabei werde insbesondere der Anteil neurologischer Fälle zunehmen. Auch in den Bereichen Augenheilkunde und Innere Medizin erwarten die Experten deutlich mehr Fälle, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Strahlenheilkunde und Geburtshilfe werden hingegen nahezu stagnieren.

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