Pfefferminzia-Redakteur Andreas Harms sprach auf der DKM in Dortmund mit Igor Radović, Vorstandsmitglied von Canada Life. © Pfefferminzia / Canva
  • Von Redaktion
  • 12.11.2024 um 09:04
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In unserem Interview-Format „Lass mal reden“ präsentieren wir Ihnen ein Gespräch von der DKM 2024 mit Igor Radović, Vorstandsmitglied bei Canada Life in Deutschland. Im Fokus steht der flexible Kapitalplan – ein Vorsorgeprodukt, das ganz besonders beweglich daherkommen soll.

Pfefferminzia: Warum heißt das Produkt eigentlich der „Flexible Kapitalplan“. Hätten Sie nicht ein Kunstwort wählen können?

Radović: Hätten wir, aber gerade bei Finanzprodukten ist es wichtig, dass der Name genau ausdrückt, was im Produkt steckt. Und hier ist es eben ein flexibler Kapitalplan.

Wie funktioniert er denn grundsätzlich?

Radović: Wir haben es hier mit einer Fondspolice gegen Einmalbeitrag zu tun. Sie ist für die Kunden bestimmt, die sich nicht unbedingt festlegen wollen, wie und wann sie diesen Vertrag besparen wollen. Üblicherweise sind es eher Kunden ab 50 Jahren. Im Prinzip ist sie aber für jeden geeignet, der mit einem Startkapital von 10.000 Euro beginnt. Die Flexibilität äußert sich in vier Punkten.

In welchen Punkten?

Radović: Zunächst in der Flexibilität der Kapitalanlage. Dann haben wir die Möglichkeit, zwischen dem Sparprozess und der Verrentung frei zu wählen. Also die Frage, was ich anspare und was ich als Rente herausnehme, wobei auch steuerliche Vorteile eine Rolle spielen. Außerdem lässt sich die Police in bestimmten Situationen besonders ausgestalten, zum Beispiel bei so etwas wie Vermögensübertragung.

Wie sieht denn die Fondspalette aus und wie viele Fonds enthält sie?

Radović: Wir sind keine Freunde der riesigen Fondsauswahl. Der flexible Kapitalplan ist ja kein neues Produkt, sondern eine Überarbeitung eines bestehenden Produktes. Neben den bereits bestehenden Fonds haben wir vier neue Fonds hinzugefügt, darunter auch drei gemanagte Portfolios, die unterschiedliche Risikostufen abdecken. So können die Kunden anhand dessen direkt erkennen, welcher Fonds für sie geeignet ist, wie beispielsweise mit den Fonds 30, 50 und 70, die die Aktienquote im Namen tragen.

Wir haben auch einen Rentenfonds mit ökologischer Ausrichtung eingeführt. Der nennt sich „Rentenfonds ökologisch“ und erfüllt die ESG-Kriterien von Artikel 9 der Offenlegungsverordnung. Was auch nicht häufig am Markt zu finden ist. Er umfasst sowohl Unternehmens- als auch Staatsanleihen, sofern sie bestimmte Governance-Kriterien erfüllen.

Was macht denn das neue Produkt anders als das alte Produkt?

Radović: Der Kunde kann jederzeit entscheiden, zu welcher Zeit er mit einer Verrentung beginnen möchte und ob er das ganze Kapital verrenten will oder nur Teile davon. Er kann jederzeit Geld entnehmen. Und er kann auch eine Zeitrente nutzen. Das ist alles möglich. Auf der Einzahlungsseite beginnt der Kapitalplan mit 10.000 Euro, und weitere Zahlungen sind ab 250 Euro flexibel möglich.

Manche Rentenpolicen bieten inzwischen auch Auszahlpläne an. Wie ist das bei Ihnen?

Radović: Ein Auszahlplan ist bei uns möglich. Wir gehen jedoch in allem, was wir tun, von den Bedürfnissen des Kunden aus. Wenn die Rente in greifbarer Nähe ist, braucht er nach meiner Überzeugung vier Dinge: Liquidität, Kapitalanlage, etwas, mit dem er lebenslang Einkommen generiert, und einen Einmalbeitrag, den er im Schutz des Versicherungsmantels anlegt. Wenn ich alle vier Komponenten klug miteinander kombiniere, können Entnahmepläne über bestimmte Bausteine möglich sein. Ich bin ein bisschen gegen „entweder oder“, sondern mehr für „sowohl als auch“.

Angenommen, ich habe den flexiblen Kapitalplan und entscheide spontan, dass ich morgen eine lebenslange Rente starten möchte. Wie lange dauert es, so etwas in die Wege zu leiten?

Radović: Das dauert nicht lange. Wir brauchen lediglich eine kurze Information über den gewünschten Starttermin. Das kann innerhalb weniger Tage in unserem System aktiviert werden.

Das ist definitiv eine Hausnummer. Vielen Dank für die Auskünfte, Herr Radović.

Hier geht´s zum Video-Interview:

„Flexibilität muss sich in mindestens vier Punkten äußern“ von Pfefferminzia auf Vimeo.

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