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  • Von Redaktion
  • 26.05.2014 um 15:39
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Im Februar kündigte die CSS Versicherung an, sich strategisch neu auszurichten um ihre Position im privaten Krankenversicherungsmarkt in Deutschland zu stärken. Pfefferminzia sprach darüber mit CSS-Chef Thomas Soltau.

Pfefferminzia: Herr Soltau, Sie sind nun seit 100 Tagen neuer Chef der CSS in Deutschland. Wie ist Ihr Fazit bisher?

Thomas Soltau: Bereits nach dieser recht kurzen Zeit haben wir gemeinsam viel bewegen können. Das ist auch gut so und wichtig. Wir haben uns auf die Strukturen einer reinen Managementgesellschaft zurückbesonnen. So startete die CSS einst in den Markt. Diese schlanken Strukturen reduzieren die Kosten und das ist schlussendlich bedeutsam, um konkurrenzfähige Produkte anbieten zu können. Mein Fazit nach den ersten 100 Tagen im Amt fällt demnach sehr positiv aus und ich freue mich auf die weiteren Entwicklungen.

Pfefferminzia: Der Wechsel auf dem Chefsessel kam etwas überraschend – was waren die Gründe hierfür?

Soltau: Personelle Wechsel werden normalerweise nicht angekündigt, deshalb mag dieser Schritt von außen gesehen als überraschend wahrgenommen worden sein. In jedem Unternehmen gibt es solche Wechsel. Mein Vorgänger war seit 1998 für die CSS Versicherung tätig. Nach so vielen Jahren ist eine Neuorientierung nicht gerade überraschend.

Pfefferminzia: Im Februar hat die CSS angekündigt, sich strategisch neu auszurichten, um die Position im privaten Krankenversicherungsmarkt in Deutschland stärken zu wollen. Können Sie Beispiele nennen, was Sie konkret vorhaben?

Soltau: Der erste Schritt der strategischen Neuausrichtung war die Restrukturierung des Unternehmens und die signifikante Senkung der Verwaltungskosten. Wir fokussieren uns künftig auf Management- und Steuerungsaufgaben.  Die operativen Tätigkeiten werden von darauf spezialisierten Dienstleistungspartnern wahrgenommen. Für uns ebenfalls bedeutsam war der Wechsel des Verantwortlichen Aktuars. Künftig wird uns die auf die aktuarielle Beratung spezialisierte Gesellschaft Towers Watson als Partner zur Seite stehen. Stefan Bause, Mitarbeiter dieses Hauses und Axel Fürderer, freier Berater für Towers Watson, unterstützen uns bei der Produktentwicklung und dem Produktdesign. Die beiden Diplom-Mathematiker sind ausgewiesene Experten für private Krankenversicherungen.

Pfefferminzia: Bleibt Deutschland ein wichtiger Markt für die CSS?

Soltau: Deutschland bietet für die CSS großes Potenzial. Nur ein sehr geringer Teil der gesetzlich Versicherten hat bereits eine Zusatzversicherung. Die Bedeutung solcher privaten Vorsorgeprodukte nimmt immer weiter zu. Zu Ihrer Frage zurück: Ja, der deutsche Markt bleibt für uns enorm wichtig und interessant.

Pfefferminzia: Was ändert sich für Ihre Vertriebspartner in Deutschland?

Soltau: Für unsere Partner ändert sich nichts. Weiterhin haben wir unsere Regionalvertriebsleiter für die Betreuung vor Ort. Unsere Vertriebspartner dürfen sich auf neue Produkte und neue Services freuen. Wir arbeiten ständig an Produktentwicklungen und werden noch in diesem Jahr ein Produkt einführen, das bei Kunden und unseren Vertriebspartnern auf Interesse stoßen dürfte. Außerdem stehen wir kurz vor der Einführung eines Portals für den Onlineabschluss, bei dem wir den Vertriebspartnern einen vollständig digitalen Abschlussprozess ohne Papier und Kundenunterschrift anbieten.

Pfefferminzia: In welchen Bereichen sehen Sie für die Zukunft das größte Potenzial und warum?

Soltau: Der Bereich Zahnzusatzversicherungen ist sehr gefragt, daran ändert sich nichts. Wir sehen allerdings, dass die stationären Zusatzversicherungen seit Jahren an Bedeutung gewinnen. Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Der Ernstfall „Krankenhausaufenthalt“ ist für viele zu weit weg, um den Mehrwert einer Zusatzversicherung zu erkennen. Der Vermittler ist als Berater gefragt. Wir sehen in diesem Bereich ein großes Potenzial für die kommenden Jahre.

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