Katrin Bornberg ist Geschäftsführerin des Analysehauses Franke und Bornberg. © Franke und Bornberg
  • Von Redaktion
  • 13.12.2021 um 13:57
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Katrin Bornberg, Geschäftsführerin des Analysehauses Franke und Bornberg, spricht im Interview über die Vorteile der digitalen Risikoprüfung im Beratungsgespräch, was das von entsprechenden Tools verlangt, und an welchen Stellen es mitunter noch hakt.

Pfefferminzia: Welche Vorteile hat es, wenn Vermittlerinnen und Vermittler bereits im Beratungsgespräch eine Risikoprüfung durchführen können?

Katrin Bornberg: Es gibt eine Reihe an Vorteilen, aber der Beratungs-strategische Aspekt, das Beratungsgespräch „im Sichtbereich“ durchführen zu können, ist sicher der größte. Die Risikoprüfung gehört unbedingt an den Beginn des Beratungsprozesses. Eine Rückblende macht das deutlich: im traditionellen Beratungsgespräch findet die Risikoprüfung erst nachgelagert statt. Vermittlerinnen und Vermittler haben dann bereits ein bis zwei Gespräche inklusive umfangreicher Vorbereitung investiert, passende Versicherer und Produkte ins Auge gefasst und Prämien berechnet. Dann erst gehen die beantworteten Gesundheitsfragen an den oder die Versicherer. Das zeitversetzte Ergebnis der Risikoprüfung erfordert einen weiteren Termin und kann das komplette zeitliche Investment der Vermittler ad absurdum führen und die Kundenbeziehungen belasten. Beispielsweise bei Zuschlägen, Klauseln oder gar einer Ablehnung. Das ist nicht nur ärgerlich und betriebswirtschaftlich unsinnig, sondern wirkt auch unprofessionell.

In Zeiten, in denen Kundinnen und Kunden selbst komplexe Fragestellungen über Suchmaschinen oder Apps lösen können, passt ein manuell-zeitversetzter Prozess nicht mehr. vers.diagnose bietet demgegenüber eine Revolution. Die Risikoprüfung findet bereits zu Beginn des Beratungsgesprächs in Echtzeit über bis zu 25 Versicherer zeitgleich statt. Direkt nach der Beantwortung der Gesundheitsfragen stehen die Risikoprüfungsergebnisse innerhalb weniger Sekunden zur Verfügung. Es gibt nur ein Fragenset für alle Versicherer und die Ergebnisse entsprechen den Resultaten, die man auch direkt beim Versicherer erhalten würde. Die Individualität der Entscheidungen bleibt also erhalten. vers.diagnose bietet somit einen überlegenen Prozess an, bei dem Vermittlerinnen und Vermittler die komplette Kontrolle über den Beratungsprozess behalten und die Ergebnisse der Risikoprüfung direkt in die Beratung einfließen lassen können. Sogar ein Risikozuschlag wird korrekt in der Prämienberechnung berücksichtigt und Klauseltexte liegen im Original vor.

Integriert in unsere Angebots- und Vergleichsplattform fb>xpert erhalten Vermittler die komplette Transparenz über Anbieter- und Produktqualität, exakte Preise und Risikoprüfungsergebnisse. Der Prozess bietet zudem alle Schritte, die für eine Online- beziehungsweise Videoberatung erforderlich sind. Inklusive am Bildschirm befüllbarer Anträge und elektronische Unterschrift. Viele Vermittlerinnen und Vermittler haben damit in Zeiten der Kontaktbeschränkungen mehr Biometrie-Geschäft gemacht als in der persönlichen Beratung bei den Kunden.

Ist eine voll automatisierte Risikoprüfung in der Arbeitskraftabsicherung heute schon darstellbar?

Mit vers.diagnose ist genau das möglich. Durch das dynamische Fragenset werden auch komplexere gesundheitliche Situationen abgebildet. Selbst wenn zusätzliche Fragebögen noch erforderlich sein sollten, sind diese oft bereits in vers.diagnose hinterlegt. Das Ergebnis der Prüfung liegt nach wenigen Sekunden vor und kann als PDF generiert und dem Antrag beigefügt werden. Wird die elektronische Unterschrift genutzt, braucht man auch keinen Systembruch mehr in Kauf nehmen, zumal selbst der Klauseltext von den Kundinnen und Kunden mit der Unterschrift bestätigt wird.

An welcher Stelle hakt es in aller Regel noch?

Die Knackpunkte konnten wir in inzwischen acht Jahren Praxiseinsatz immer weiter reduzieren. Ab und zu hakt es noch im Verständnis auf der Anwenderseite. Gelegentlich wird vers.diagnose mit einer Voranfrageplattform verwechselt, aber vers.diagnose leistet viel mehr und gibt sofort ein Ergebnis der Risikoprüfung aus. Wer das als Anwender falsch einordnet, stellt erneut einen Antrag beim ausgewählten Versicherer und kann unter Umständen ein abweichendes Ergebnis erhalten, weil die Gesundheitsfragen des Versicherers möglicherweise etwas anders beantwortet wurden. Eine erneute Beantwortung der Fragen ist aber nicht erforderlichen, denn die Risikoprüfung wird von vers.diagnose nach den Spielregeln jedes teilnehmenden Versicherers direkt automatisch durchgeführt. Dafür pflegt jeder Versicherer seine individuellen Regeln detailliert im Vorfeld auf der Plattform ein. Ein weiterer Punkt, bei dem es beim Verständnis der Anwenderinnen hapern kann, ist die Idee, dass man vers.diagnose nur für komplexe Vorerkrankungssituationen einsetzt. Tatsächlich ist die Plattform aber nicht für hoch-komplexe Konstellationen entwickelt, sondern für die Masse des Geschäfts.

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