- Von Minzia Kolberg
- 08.10.2025 um 14:38
Aktuell werkelt die Bundesregierung an einigen Reformen, unter anderem für die Rente, die auch Vermittler und Makler tangieren. Die Vorsitzenden der Vertretervereinigungen der deutschen Versicherungsunternehmen, das Präsidium des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) sowie die Vorstände des Arbeitskreises Vertretervereinigungen der Deutschen Assekuranz (AVV), äußerten sich daher in Bonn zu den aktuellen Reformvorschlägen der Politik.
Nach der Bildung der neuen Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD sieht der BVK großen Handlungsbedarf. Trotz vieler Ankündigungen bleibt die Altersvorsorge in Deutschland reformbedürftig. Die Politik müsse endlich die drei Säulen – gesetzliche, betriebliche und private Vorsorge – zukunftsfest machen. Demografischer Wandel, längere Lebenserwartung und sinkende Renten machen laut BVK schnelles Handeln nötig.

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BVK: Umlagefinanzierte Rente durch Kapitaldeckung ergänzen
Das aktuelle Rentenniveau von 48 Prozent bis 2031 sei laut BVK kein Zukunftskonzept. Die Finanzierung sei unsicher, und soziale Maßnahmen wie die Mütterrente für vor 1992 geborene Kinder oder die neue Aktivrente lösten die grundlegenden Probleme nicht. Der BVK fordert, die umlagefinanzierte Rente durch eine kapitalgedeckte Komponente zu ergänzen. Nur so könne die Politik die Belastungen für kommende Generationen begrenzen.
Betriebliche Altersversorgung: immer noch zu kompliziert
Das geplante Betriebsrentenstärkungsgesetz II (BRSG II) bringt zwar Verbesserungen, etwa Opt-out-Systeme und eine bessere Förderung für Geringverdiener, bleibt aber zu kompliziert. Besonders kleine und mittlere Unternehmen hätten Schwierigkeiten mit der Menge an Regeln und Haftungsfragen für die betriebliche Altersversorgung (bAV). Der BVK verlangt einfachere, rechtssichere Systeme, die Betriebe leichter umsetzen können.
Private Altersvorsorge: weniger Bürokratie, flexiblere Garantien und mehr Förderung
Auch die private Altersvorsorge braucht aus Sicht der Verbände dringend eine Reform und bleibt zentrales Zukunftsthema. Die angekündigte Expertenkommission darf nicht erneut zu jahrelangen Diskussionen führen. Vermittler mahnen eine grundlegende Reform insbesondere der Riester-Rente an.
Der BVK fordert daher: weniger Bürokratie, flexiblere Garantien und breitere Förderung. Kritik übt der Verband an den Plänen für ein standardisiertes Vorsorgeprodukt mit niedrigen Kosten. Das könne die Vergütung freier Vermittler gefährden. Beratung brauche faire Bezahlung, betont der BVK. Nur auf diesem Weg blieben Qualität und Vertrauen erhalten.
Lesen Sie auf der zweiten Seite, was die Verbände über die Regeln für Finfluencer denken und was sie sich regulatorisch auf EU-Ebene wünschen.

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