- Von Karen Schmidt
- 07.08.2025 um 15:53
Versicherer und deren Vermittler halten sich beim Vertrieb von Nettoprodukten nicht immer an die Regeln zum Schutz von Kunden. Das hat die Finanzaufsicht Bafin jüngst bei einem Test festgestellt. So würden etwa die Unterschiede zwischen Brutto- und Nettopolicen in der Beratung mitunter nicht ausreichend erklärt (wir berichteten). Auch eine mangelnde Transparenz bei Kickback-Zahlungen und eine unzureichende Prüfung des Kundennutzens werden bemängelt.
Hier seien auch die Versicherer in der Pflicht, findet der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK): „Die Bafin stellt fest, dass Versicherer verpflichtet sind, über die Unterschiede zwischen Brutto- und Nettopolicen umfassend aufzuklären“, sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Es ist nicht in Ordnung, dass Vermittler allein für die Einhaltung gesetzlicher Informationspflichten verantwortlich gemacht werden, während sich einige Gesellschaften ihrer Verantwortung entziehen.“
Der Verband fordert die Versicherungsunternehmen daher auf, ihrer Verantwortung im Produktdesign, in der Dokumentation und in der Vertriebsunterstützung gerecht zu werden. Vermittlerinnen und Vermittler benötigten verlässliche Informationen und rechtssichere Rahmenbedingungen, um ihrer Beratungsaufgabe im Sinne der Kunden nachkommen zu können.

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