Eine Frau fischt Essen aus einem Mülleimer: Trotz Arbeit ist in Deutschland jeder Zehnte von Armut bedroht. © dpa/picture alliance
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  • 23.11.2016 um 11:01
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Laut der EU-Statistikbehörde Eurostat ist jeder zehnte Beschäftigte in Deutschland trotz Arbeit von Armut bedroht. Das sind doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren. Linken-Fraktionsvorsitzende Sabine Zimmermann fordert daher eine Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro pro Stunde.

Zwischen 2005 und 2015 ist das Armutsrisiko unter Beschäftigten in Deutschland von 5,5 Prozent auf 9,7 Prozent gestiegen, wie aktuelle Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat zeigen. Somit ist heute fast jeder Zehnte trotz einer Beschäftigung von Armut bedroht. Linken-Fraktionsvorsitzende Sabine Zimmermann fordert daher eine Erhöhung des stündlichen Mindestlohns von 8,50 auf 12 Euro.

„Nach wie vor sind viel zu viele Menschen in Deutschland arm trotz Arbeit“, sagt Zimmermann. Für Vollzeitbeschäftigte ist das Armutsrisiko laut Eurostat-Bericht gegenüber 2006 von 4,0 auf 7,1 Prozent gestiegen, berichtet Spiegel Online. Befristet Beschäftigte treffe es am härtesten, so die Linke.

„Die Bundesregierung versagt hier auf ganzer Linie“, so Zimmermann weiter. Sie wolle dem entgegengehen: Statt der jetzigen 8,50 Euro sollten Arbeitnehmer stündlich 12 Euro zustehen. Zudem müsse die Niedriglohnbeschäftigung in Form der Leiharbeit abgeschafft werden, fordert die Linken-Politikerin.

Als armutsgefährdet gelten diejenigen, die über weniger als 60 Prozent des deutschen Durchschnittseinkommens verfügen. In Deutschland lag die Schwelle 2015 bei einem Jahresnettoeinkommen von 12.401 Euro für eine Einzelperson.

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