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Regionalbahn im Bahnhof: Der vermeintliche Unfall geschah im Landkreis Unna. © Pixabay
  • Von Hannah Dudeck
  • 11.06.2020 um 16:21
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lesedauer Lesedauer: ca. 00:60 Min

Ein Mann hat über mehrere Unfallversicherungen seine Hände für 6 Millionen Euro versichert. Kurz darauf kommt es an einem Bahnhof zum Unfall, der Mann verliert seine linke Hand. Geld aus seinen Versicherungen bekommt er trotzdem nicht, denn der Richter des Amtsgerichts Dortmund ist sich sicher, dass sich der Mann die Hand absichtlich von einem Zug abtrennen ließ.

Was ist geschehen?

Ein 45-jähriger Mann schließt neun Unfallversicherungen bei verschiedenen Versicherern ab, was dazu führt, dass seine Hände für etwa 6 Millionen Euro versichert sind. Beim Überqueren der Gleise an einem Bahnhof im Kreis Unna kurze Zeit später stürzt er nach eigener Aussage. Seine linke Hand gerät dabei unter einen Zug. Der Mann ruft einen Krankenwagen und wird sofort in die Klinik gebracht. Die Hand ist aber nicht mehr zu retten, sie muss amputiert werden. Der Mann fordert daraufhin die Versicherungsleistung ein. Der Fall landet vor Gericht, wie der „WDR“ berichtet.

Die Entscheidung

Der Richter des Amtsgerichts Dortmund glaubt dem Mann nicht. Er habe sich absichtlich die Hand abfahren lassen, um das Geld aus den Unfallversicherungen zu kassieren. Warum glaubt der Richter das? Laut dem WDR-Bericht war der Mann zum Tatzeitpunkt wegen Betrugs vorbestraft und auf Bewährung. Im Jahr 2014 war er nämlich wegen eines ähnlichen Vorfalls aufgefallen.

Damals habe er angegeben, ein Krokodil habe ihm während eines Australienurlaubs in die Hand gebissen. Die Verletzung hatte er sich aber selbst mit Nagelbrettern zugefügt. Nach diesem Vorfall hatten Ärzte seine Hand noch retten können.

Der 45-Jährige wurde wegen Versicherungsbetrugs zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.

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Hannah Dudeck

Hannah Dudeck arbeitete von April bis Juni 2020 als freie Redakteurin für Pfefferminzia.

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