Heizung lieber auf 0 stellen? Angesichts der hohen Preise fürs Heizen ist das für einige Verbraucher wohl notwendig, um Geld zu sparen. © picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer
  • Von Juliana Demski
  • 03.03.2022 um 15:33
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:15 Min

Diesen Winter müssen deutsche Haushalte deutlich mehr für warme Wohnungen zahlen als zuvor – obwohl dieser vergleichsweise mild ausfällt. Für Ölkunden beläuft sich das Plus aktuell auf 62 Prozent. Wer mit Gas heizt, kommt mit 11 Prozent mehr etwas glimpflicher davon, wie eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox zeigt.

Die Heizkosten hierzulande steigen weiter. Eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox zeigt: Ölkunden müssen im Schnitt 62 Prozent draufzahlen, Gaskunden immerhin 11 Prozent. Die Crux an der Sache: Eigentlich verläuft der Winter vergleichsweise mild.

Tatsächlich ist der aktuelle Winter nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes bisher deutlich zu warm. Wie Verivox aus Basis dieser Daten berichtet, gehört er zu den sieben wärmsten Wintern seit Beginn der kontinuierlichen Wetteraufzeichnung im Jahr 1881. Dadurch sei der Heizbedarf zwischen September 2021 und Februar 2022 zwar gesunken: Ein Musterhaushalt im Einfamilienhaus musste laut Verivox im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund 4 Prozent weniger Heizenergie aufwenden. Teurer wurde es trotzdem.

Warum steigen die Heizkosten?

Der schmerzhafte Preissprung beim Heizöl geht auf die Entwicklung der Rohölpreise auf dem Weltmarkt zurück, schreibt das Vergleichsportal. Mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs habe der Preis für ein Barrel Rohöl die 100-Dollar-Marke überschritten und sei damit hoch wie seit 2014 nicht mehr. Hinzu komme der CO2-Preis auf fossile Rohstoffe.

Gaskunden kamen zwar vergleichsweise glimpflich davon – aber auch sie müssen höhere Heizkosten tragen. Eine Familie mit Gasheizung bezahlte für ein warmes Zuhause in dieser Heizperiode bisher durchschnittlich 1.135 Euro. Die Heizkosten für die Monate September bis Februar stiegen laut dem Portal im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent. Heißt im Klartext: Die Gasrechnung fällt rund 116 Euro höher aus.

Der Hintergrund: Gasversorger müssen laut Verivox derzeit deutlich höhere Beschaffungskosten tragen als noch vor einem Jahr; der vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erhobene Importpreis für Erdgas sei im Jahresvergleich um 248 Prozent gestiegen.

Das sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox, zu der Entwicklung:

„Angesichts des Krieges in der Ukraine ist bei den Energiepreisen aktuell keine Entlastung in Sicht. Die Gaslieferungen aus Russland laufen bisher weiter, doch die ungewisse Lage treibt die Großhandelspreise weiter nach oben. Wir gehen daher von weiter steigenden Heizkosten aus.“

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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