Vier Rentner beobachten auf dem Feldberg im Taunus den Sonnenuntergang. © picture alliance/Boris Roessler/dpa
  • Von Redaktion
  • 31.07.2019 um 16:41
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Wenn die deutschen Babyboomer in Rente gehen, wird das Folgen für die gesetzliche Rentenversicherung haben. Die Beiträge werden tendeziell steigen. Bremst das den Arbeitsmarkt und das Wirtschaftswachstum aus? Das hat die Hans-Böckler-Stiftung nun untersucht. Hier kommt das Ergebnis. 

Nein, ein höherer Rentenbeitrag wird die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland nicht gefährden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung. Eine Ausweitung der Finanzierung sei möglich, ohne dass Wirtschaftswachstum und Beschäftigung leiden.

Warum? Weil Menschen im Ruhestand mehr Geld zur Verfügung haben werden, dass sie in den Konsum stecken können. Es gehe keine Kaufkraft verloren, sondern sie werde zwischen Rentnern, aktiv Beschäftigten und Unternehmen umverteilt, schreiben die Ökonomen.

Weit verbreitet sei dagegen die Meinung, höhere Rentenbeiträge schadeten der Wirtschaft, weil sie die Arbeitskosten nach oben trieben und damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit gefährdeten. Sie bremsten das Wirtschaftswachstum und führten zu steigender Arbeitslosigkeit, so weitere Kritikpunkte.

Selbstständige und Beamte in die Rentenversicherung einbeziehen

Wie die Berechnungen der Forscher dagegen zeigen, würde das Bruttoinlandsprodukt langfristig nahezu unverändert bleiben, wenn der Rentenbeitrag um einen Prozentpunkt wüchse. Die Ergebnisse wären ähnlich unspektakulär, wenn es statt höherer Rentenbeiträge höhere direkte Steuern gäbe.

Die Ökonomen sprechen sich dafür aus, die steigenden Rentenausgaben durch eine Kombination aus höheren Beitragssätzen und Steuermitteln zu finanzieren. Zusätzlich sollten Selbstständige und Beamte schrittweise in die gesetzliche Rentenversicherung einbezogen werden, um die notwendigen Ausgaben auf mehr Schultern zu verteilen.

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