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Vertriebsexperte Hans Steup. © privat
  • Von Redaktion
  • 14.12.2020 um 15:10
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Für viele Vermittler ist nun Jahresendgeschäft angesagt. Schnell vor dem Jahreswechsel noch ordentlich Verträge verkaufen, fehlende Weiterbildungszeit einsammeln und so weiter. Kann man so machen, sollte man aber nicht. Findet zumindest Vertriebsexperte Hans Steup. Einen Vorschlag, wie man den Jahresend-Stress aufs ganze Jahr verteilen und dadurch erfolgreicher sein kann, liefert er in seiner Kolumne.

Vor Kurzem schickte mir Versicherungsmakler Wladimir Simonov ein Video. Darin spricht er über Risiken und Nebenwirkungen des Jahresend-Geschäfts. Einiges erinnerte mich an meine Zeit als Vertriebsunterstützer bei der Allianz. In den sechs Wochen vor dem sogenannten Produktionsschluss steigerte sich der Antragseingang exponentiell.

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Scheinbar gibt es in der Branche keinen Winterschlaf. Viele halten einen Frühjahrs-/Sommer-/Herbstschlaf und wachen zum Winter auf. Pünktlich zur Kfz-Wechsel-Arie klingelt der Wecker, aber nicht nur dazu. Stell dir vor, du würdest im Winter 2021 nur die Hälfte des üblichen Geschäfts machen. Dafür im Frühling, Sommer und Herbst zusätzlich einen ähnlichen Umsatz wie im Winter: Du hättest einen mindestens doppelt so hohen Umsatz als im Jahr zuvor.

Jahresend-Stress gleichmäßig verteilen

Wenn dir das zu schnell ging, lies den letzten Absatz noch einmal. Wäre es nicht klasse, den Jahresend-Stress gleichmäßig auf das ganze Jahr zu verteilen? Also jede Woche ein kleines bisschen Stress und den bei doppeltem Jahresumsatz?

Im Jahr darauf könntest du sogar eine Halbtagskraft einstellen, die dir noch mehr Stress abnimmt. Die Halbtagskraft könnte dich dabei unterstützen, deinen Laden noch digitaler, automatischer und somit noch stressfreier zu machen. Vielleicht findest du auch endlich den Mut, dich auf eine Zielgruppe zu fokussieren. Im dritten Jahr gewinnst du vollautomatisch neue Interessenten. Online. Ähnlich systematisch werden deine Terminierung, deine Beratungen, dein Antragslauf und deine Courtage-Abrechnungen. Im vierten Jahr ist dir so langweilig, dass du dich in einem Golfclub anmeldest, obwohl du mit deinem Laden den dreifachen Umsatz machst.

Wenn du zu den Saisonarbeitern gehörst, wird es jetzt Zeit für strategischen Optimismus.

Dein Plan:
  1. Rechne den Umsatz deiner besten Jahreszeit mal zwei und dann durch 50 (Wochen). Addiere 20 Prozent Sicherheitspolster und runde großzügig auf. Jetzt hast du den Umsatz, den du im nächsten Jahr auf jeden Fall jede Woche machen willst.
  2. Schreib eine geile, lösungsorientierte Landingpage mit einem Beratungsangebot für deine Zielgruppe, stelle die Seite online und bewirb sie auf Facebook.
  3. Digitalisiere und optimiere Arbeitsabläufe. Halte die Dinge einfach und hab endlich den Mut, Experte auf einem Fachgebiet zu werden.

Du weißt nicht, wie man gute Texte schreibt, clever auf Facebook wirbt oder Arbeitsabläufe optimiert? Dann lass dir von Leuten helfen, die sich damit auskennen. Los geht’s!

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