Der Westhafen-Tower in Frankfurt am Main ist Sitz der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (Eiopa). © picture alliance / Arne Dedert | Arne Dedert
  • Von Juliana Demski
  • 19.08.2020 um 15:06
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In der Corona-Krise drohen den Versicherern gleich vier Groß-Risiken, warnt die Europäische Versicherungsaufsicht Eiopa. Erhöht seien sowohl das Kredit- als auch das Markt- und das Solvenz-Risiko. Das Makro-Risiko ist nach Einschätzung der Behörde sogar „sehr hoch“. Hier kommen die Einzelheiten.

In ihrem „Risiko-Dashboard“ vom Juli 2020 hat die Europäische Versicherungsaufsichtsbehörde Eiopa gleich vier Risiken für den Versicherungsmarkt benannt. Während das Kredit-, Markt- und Solvenz-Risiko als „hoch“ gelte, sei das Makrorisiko sogar als „sehr hoch“ einzustufen, heißt es.

Dieses „sehr hohe“ Risikopotenzial begründet die Behörde mit den nach unten korrigierten Wachstumsraten für das Bruttoinlandsprodukt sowie der Inflation durch die Corona-Krise. Die Arbeitslosenquote sei nach einem starken Rückgang erneut gestiegen. Die Behörde geht davon aus, dass in diesem Zuge auch die Haushaltssalden der europäischen Staaten sinken werden.

Im Bereich der Kredit-, Markt- und Solvenz-Risiken zeigt sich die Behörde zwar etwas weniger besorgt, äußert sich aber dennoch alarmiert. Denn: Sie geht davon aus, dass die Solvenzkapitalquoten der Lebens- als auch bei Nicht-Lebensversicherer im nächsten Quartal sinken werden und begründet ihre Prognose unter anderem mit Abschreibungen auf Vermögenswerte.

Es gibt aber auch gute Nachrichten:

Im Vergleich zum vorherigen Risiko-Dashboard sind das Liquiditäts- als auch das Versicherungstechnische Risiko gesunken. Diese befinden sich aktuell nicht mehr auf einem hohen, sondern auf einem mittleren Niveau. Der Grund: Zwar seien die Prämieneinnahmen in der Lebensversicherung gesunken, im Nicht-Lebenbereich zeigten sich dort und bei der Schadenquote gegenüber dem Vorjahr aber Verbesserungen.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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