Ein IT-Techniker baut Computer und Datenträger auf: Viele Versicherer leiden unter dem IT-Fachkräftemangel. © dpa
  • Von Lorenz Klein
  • 27.01.2020 um 17:41
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Die deutschen Versicherer haben 2018 soviel Geld für die IT-Infrastruktur ausgegeben wie niemals zuvor – rund 4,7 Milliarden Euro, wie der Versicherungsverband GDV meldet. Die Branche sucht händeringend nach IT-Profis. Der Versicherer Signal Iduna hat nun sogar eine Vermittlungsprämie von 3.000 Euro unter seinen Mitarbeitern ausgelobt.

3.000 Euro Belohnung winken Angestellten des Versicherers Signal Iduna, wenn sie ihrem Arbeitgeber eine neue IT-Fachkraft vermitteln. Das hat das Medienportal „Versicherungsmonitor“ am Montag berichtet und sich dies von einem Unternehmenssprecher bestätigen lassen.

Mit dem gerade angelaufenen Programm reagiere der Versicherer auf die „chronischen Probleme bei der Suche nach neuen Fachkräften für die IT-Abteilungen“, berichtet der Monitor.

Versicherer haben mit Fachkräftemangel zu kämpfen

Nur wenige Tage zuvor hat der Versicherungsverband GDV eingeräumt, dass sich der Fachkräftemangel für die Branche „zunehmend als Hemmnis“ erweise. Es gebe zu wenige Hochschul- und Ausbildungsabsolventen und gleichzeitig zu viele offene Stellen, beklagt Patrik Maeyer, Leiter Betriebstechnik, Digitalisierung und IT beim Verband in einer Mitteilung. Die Herausforderung für die Branche liege darin, die Versicherer als leistungsstarken IT-Arbeitgeber erkennbar zu machen, so Maeyer. Ebenso müsse aber auch die Politik das Berufsbild stärker fördern, so die Forderung des GDV.

Mit rund 4,7 Milliarden Euro investierten die deutschen Versicherer im Jahr 2018 so viel wie noch nie in ihre IT-Infrastruktur – 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr, wie der Versicherungsverband am Mittwoch berichtete.

Dabei setzten die Versicherer immer stärker auf Server- und Cloud-Lösungen, mit denen sich die IT-Kapazitäten laut GDV flexibel an den Bedarf anpassen lassen. Die Kehrseite: Die Betriebskosten für Server haben demnach innerhalb von fünf Jahren um 20 Prozent zugelegt.

Vor allem die Kosten für die Systementwicklung schlagen deutlich zu Buche. Zwischen 2013 und 2018 sind sie nach Verbandsangaben um ein Viertel gestiegen. „Das Wachstum unterstreicht, dass die Ablösung der Altsysteme schnell voranschreitet“, konstatiert GDV-Mann Maeyer.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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