Ab in den Urlaub, aber bitte mit einer passenden Versicherung. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 01.06.2016 um 15:42
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Viele Menschen vertrauen bei einer Reise auf den Versicherungsschutz ihrer Kreditkartenanbieter. Schließlich sind da doch etwa Reiserücktritts- oder Abbruchkosten mitversichert. Dass die Angebote aber oft nur mangelhaft sind und viele Nutzer auf hohen Kosten sitzen bleiben, zeigt eine Untersuchung des Insurtechs Covomo.

Die Sommerferien stehen vor der Tür und versetzen wieder mehr als die Hälfte der Deutschen in Reisefieber. Alleine im Jahr 2015 machten mehr als 77 Prozent der Bundesbürger länger als fünf Tage Sommerurlaub – Tendenz steigend.

Viele der Reisenden verlassen sich dabei auf die inkludierte Reiseversicherung ihrer Kreditkarte. Egal ob Reisekranken-, Reiserücktritts-, Reiseabbruch- oder Reisegepäckversicherung – die Gold- und Platin-Varianten von American Express, Barclaycard, Mastercard, Visa und Co. schließen mittlerweile serienmäßig eine Palette an Reiseversicherungen in das Leistungspaket ihrer Plastikkarte mit ein.

Kann man sich auf diesen Schutz verlassen?

Die aktuelle Kreditkarten-Studie des Frankfurter Insurtechs Covomo deckt die oft versteckten Konditionen der Geldinstitute auf. Die Frankfurter Reiseversicherungs-Experten verglichen die Leistungen der in Kreditkarten enthaltenen Reiseversicherungen mit einem separaten Abschluss eines Tarifs. Insbesondere beim Reiserücktritts- und Abbruchschutz sind die enthaltenen Leistungen der Plastikkarten oft mangelhaft.

Durchweg Selbstbeteiligung

Wer sich auf die Reiserücktritts- und Abbruchversicherung seiner Premium-Kreditkarte verlässt, wird beim vorzeitigen Abbruch oder Rücktritt seiner Auslandsreise bei allen zwölf getesteten Karten trotzdem zur Kasse gebeten. 10 bis 20 Prozent des Reisewerts müssen vom Kreditkarteninhaber selbst getragen werden – mindestens jedoch 100 Euro pro Fall. Für eine Familienreise nach Amerika bei einem Reisewert von 4.000 Euro sind das im Extremfall 800 Euro. Das macht den Versicherungsschutz quasi unwirksam und sorgt im Ernstfall für eine finanzielle Belastung.

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Um das Risiko für sich weiter zu beschränken, setzen die Geldinstitute zudem eine Höchstdeckungssumme fest, die die Leistung im Versicherungsfall weiter begrenzt. In der Regel liegt dabei die maximale Deckungshöhe bei den in Kreditkarten enthaltenen Reiserücktritts- und Abbruchversicherungen bei 5.000 Euro.

Nutzungsbindung kann für böse Überraschung sorgen

Auch hier ist Vorsicht geboten: Bei 7 der 12 getesteten Premium-Kreditkarten ist die Begleichung der Reisekosen mit der Plastikkarte Voraussetzung, damit der Schutz auch wirklich gilt. Dabei wird von den Geldinstituten eine Kostenübernahme zwischen 50 Prozent etwa bei der Advanzia Mastercard Gold und 100 Prozent bei der American Express Gold – vorausgesetzt.

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