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Tobias Wenhart, Manager Produkte und Risikoprüfung bei Hiscox. © Hiscox
  • Von Redaktion
  • 12.09.2016 um 15:43
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:40 Min

Die deutschen Kleinunternehmen blicken optimistisch ins kommende Jahr, zeigt ein Report des Versicherers Hiscox. Das kann an der guten wirtschaftlichen Lage der Unternehmen liegen – aber auch am mangelnden Bewusstsein für mögliche Risiken. Ein Beispiel hierfür ist die zunehmende Zahl von Cyber-Attacken.

65 Prozent der deutschen Kleinunternehmer erwarten im nächsten Jahr eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage. Sie sind damit optimistischer als viele andere Nationen. Das zeigt die Studie „DNA of an Entrepreneur Report“, der der Versicherer Hiscox jedes Jahr durchführt.

Dieses Jahr erreichte Deutschland hierbei seinen Höchstwert seit vier Jahren. Der Optimismus deutscher Kleinunternehmer hebt sich deutlich von dem der anderen befragten Länder ab, sodass die Bundesrepublik auf dem zweiten Platz des Rankings landet: Den ersten Platz belegen noch immer die USA. Nach Deutschland reihen sich die Niederlande, Spanien, Großbritannien und Frankreich ein. Allesamt mit weniger Optimismus.

Geschäftsbedrohende Gefahren oft unzureichend abgesichert

Einer der Gründe für den Optimismus, so Tobias Wenhart, Manager Produkte und Risikoprüfung bei Hiscox Deutschland, könnte das unzureichende Bewusstsein über geschäftsbedrohende Gefahren sein. Gerade gegen Cyber-Attacken seien die meisten Betriebe nicht abgesichert.

Zum ersten Mal waren Cyber-Risiken auch Thema bei der Hiscox-Befragung. Nur 25 Prozent der Befragten sehen die Gefahren hier – immerhin sind das aber 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Von den in Deutschland Befragten hatten 14 Prozent bereits Erfahrung mit Cyber-Attacken gemacht.

Die Zahlen in anderen Ländern sind zwar niedriger, aber dafür waren die Schäden dort höher. 37 Prozent der Betroffenen in Spanien haben schwere Verluste durch Cyber-Attacken erlitten, in Großbritannien waren es 31 Prozent und in Deutschland waren es bis zum Zeitpunkt der Studie 26 Prozent.

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Wachsendes Bewusstsein, unzureichender Schutz

„Verblüffend ist, dass die deutschen Unternehmer das Risiko von Cyber-Attacken zwar immer häufiger auf ihrer Agenda haben, jedoch nach wie vor nur unzureichend darauf vorbereitet sind“, so Wenhart. Einzig und allein 6 Prozent hätten beispielsweise eine Datenrisiken-Versicherung.
Circa 30 Prozent wissen nicht, welche Möglichkeiten der Absicherung Versicherungen überhaupt bieten. 23 Prozent finden es schwer, eine individuell passende Police für das Unternehmen zu finden.

Die Versicherung, die bei den Befragten am häufigsten vorhanden war, ist die Haftpflichtversicherung. Diese Police allein sei kein ausreichender Schutz, so Wenhart. Das würden Unternehmen allerdings erst im Ernstfall erkennen. Also dann, wenn es schon zu spät ist.

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