Erst gut 11 Prozent der Industrieunternehmen haben eine Cyber-Police. © Bitkom
  • Von Redaktion
  • 01.06.2016 um 10:40
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Die Gefahr von Angriffen aus dem Netz wird täglich größer. Doch die wenigsten Unternehmen haben sich hier für den schlimmsten Fall abgesichert. Das zeigt eine Studie des Branchenverbands Bitkom.

Etwa jedes zehnte Industrieunternehmen (11 Prozent) hat in Deutschland eine Versicherung gegen Hackerangriffe und andere IT-Risiken abgeschlossen. Weitere 9 Prozent planen den Abschluss einer Versicherung und 26 Prozent diskutieren das zumindest. Das zeigt eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter 504 Unternehmen des produzierenden Gewerbes ab 10 Mitarbeitern.

„Eine Versicherung gegen Cybercrime ist eine sinnvolle Ergänzung technischer und organisatorischer Maßnahmen zur Verbesserung der IT-Sicherheit“, sagt Marc Fliehe, IT-Sicherheitsexperte des Bitkom. „Die Cybercrime-Police deckt das unvermeidbare Restrisiko digitaler Angriffe und IT-Störfälle ab.“

Im Fall eines Angriffs übernehme die Versicherung etwa die Kosten für die Reparatur von IT-Systemen oder die Wiederherstellung von Daten. Abgedeckt seien in der Regel auch Schäden, die bei einer Betriebsunterbrechung entstehen. Je nach Police seien auch Bedienungsfehler durch Mitarbeiter oder technische Störungen mitversichert. Auch gegen eigene Datenschutzverstöße könnten sich Unternehmer absichern.

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Neben der Übernahme der entstehenden Kosten bieten die Versicherer praktische Unterstützung im Krisenfall. „Wie bei einem Kfz-Schutzbrief können sich versicherte Unternehmen bei einem IT-Angriff rund um die Uhr an Sicherheitsexperten wenden, die sie beim Krisenmanagement unterstützen“, sagt Fliehe. IT-Forensiker und andere IT-Spezialisten könnten zum Beispiel einen Datenabfluss stoppen oder Maßnahmen gegen eine Denial-of-Service-Attacke einleiten.

„Unternehmen sollten beim Abschluss einer Cybercrime-Police prüfen, welches Service-Paket am besten zu ihnen passt“, sagt Fliehe. Neben Standardtarifen für kleinere Unternehmen würden die Versicherer bei größeren Kunden vor dem Abschluss eines Vertrages prüfen, welche Sicherheitsmaßnahmen bereits implementiert sind. „Damit leisten Cybercrime-Policen einen Beitrag zur Verbesserung der IT-Sicherheit in der gesamten Wirtschaft“, so Fliehe.

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