Ein Internet-Nutzer rauft sich vor seinem PC die Haare. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 07.10.2016 um 17:49
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Kostenlose Versicherungsvergleiche im Internet sind oft mehr Schein als Sein. Vielerorts zahlen die Nutzer für die Dienste nämlich mit ihren persönlichen Daten, die an Finanzberater weitergereicht werden. Zu diesem Urteil kommt Öko-Test auf Basis einer Untersuchung von 31 PKV-Online-Vergleichsseiten.

Mit den Begriffen „Private Krankenversicherung Vergleich“ hatten die Redakteure von Öko-Test ihre Google-Suche gestartet. Die angezeigten Treffer und Anzeigen, insgesamt 31 Webseiten, haben die Analysten anschließend unter die Lupe genommen.

Die meisten Websites lieferten jedoch keine Tarifübersicht, bemängeln die Öko-Tester, sondern rufen die Kunden stattdessen dazu auf, ihre persönlichen Daten einzugeben. „Wer seine Wunschleistungen wie Einbettzimmer, Chefarztbehandlung und umfassende Zahnbehandlung eingibt, landet nicht beim Vergleich, sondern auf einer weiteren Seite, die persönliche Daten verlangt“, schildern die Redakteure einen Test-Fall.

Im weiteren Verlauf versichert der Portalbetreiber: „Ihre Angaben werden nur für die Vergleichserstellung verwendet. Eine Weitergabe Ihrer Daten für andere Zwecke wird ausgeschlossen. Sie erhalten keine Werbung per E-Mail, Telefon oder Post.“

Doch weit gefehlt – nach dem Absenden der Daten trudelt bei Öko-Test diese Mitteilung ein: „Um eine möglichst zeitnahe Bearbeitung Ihrer Anfrage zu gewährleisten, werden wir diese gegebenenfalls an einen unabhängigen Kooperationspartner (Krankenversicherungsexperte) weiterleiten.“

Bei einem anderen Portal heißt es, dass ein „‘erfahrener‘ Versicherungsexperte in Kürze Kontakt aufnehmen werde und ‚kostenfrei‘ berate“. Zwei weitere Portale kündigen demnach einen „erfahrenen Makler“ an beziehungsweise verweisen darauf, dass die Anfrage bereits an „einen unserer Kooperationspartner weitergeleitet wurde“.

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