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Bauarbeiter arbeiten auf einer Baustelle in Berlin. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 05.04.2016 um 09:35
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:20 Min

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist ohne Frage die beste aller Arbeitskraftabsicherungen. Aber auch die Alternativprodukte wie Erwerbsunfähigkeits-, Dread-Disease- oder Grundfähigkeitspolicen haben ihre Daseinsberechtigung. Biometrie-Experte Philip Wenzel geht in unserer neuen Serie auf die einzelnen Produkte zur Arbeitskraftabsicherung ein und stellt Vor- und Nachteile vor. Die Serie startet mit Erwerbsunfähigkeitsversicherungen.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist derzeit die einzige Versicherungslösung am Markt, die mein Einkommen, das ich durch meinen Beruf und die dazu notwendigen Fertigkeiten verdiene, absichert. Alle anderen Absicherungsmöglichkeiten zielen nicht auf diese Fertigkeiten ab, sondern auf die grundsätzliche Fähigkeit, ein Einkommen zu erzielen oder körperliche Grundfähigkeiten. Außerdem gibt es Versicherungen, die bei Eintritt einer schweren Krankheit leisten und Mischformen.

In der folgenden Serie sollen die Ausweich- beziehungsweise Ergänzungsprodukte zur BU mit den Vor- und Nachteilen und möglichen Anwendungsgebieten besprochen werden. Vergleiche mit der BU lassen sich hier nicht vermeiden, sind aber nicht zielführend, da, wie schon einleitend angesprochen, andere Versicherungen andere Bereiche der natürlichen Lebensrisiken absichern.

Auf die drei Stunden kommt es an

Im Leistungsumfang am nächsten an der BU ist selbstverständlich die Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Diese leistet unabhängig von der Ursache, wenn ich aufgrund gesundheitlicher Einschränkung nicht mehr in der Lage bin, drei Stunden täglich einer Arbeit am allgemeinen Arbeitsmarkt nachzugehen.

Diese Absicherung entfaltet ihr volles Leistungsspektrum am ehesten bei kaufmännischen Berufen, deren Arbeitskraft nicht auf körperlichen Fertigkeiten, sondern auf geistigem Leistungsvermögen beruht. Bei psychischen Erkrankungen ist der Wirkungsgrad nahezu deckungsgleich mit der BU. Und wenn wir in den Beratungsgesprächen immer wieder betonen, dass 40 Prozent der Leistungsfälle aus psychischen Erkrankungen resultieren, müssen wir einfach akzeptieren, dass die EU gar nicht mal so schlecht ist.

Schwieriger bei körperlich Tätigen

Bei körperlich Tätigen leistet sie eher mäßig, da hier eben auf jeden Beruf des allgemeinen Arbeitsmarktes verwiesen werden kann, der weniger körperlich anspruchsvoll ist. Allerdings gibt es gerade hier nicht selten Allrounder, die schon mehrmals ohne größere Not den Beruf gewechselt haben. Wenn diese auch aus gesundheitlichen Gründen bereit wären, den Beruf zu wechseln, könnte die EU die passende Lösung sein.

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