Christian Wiens, Gründer und Chef von Getsafe © Getsafe
  • Von Andreas Harms
  • 05.06.2025 um 14:48
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Das Insurtech Getsafe richtet sein Geschäft neu aus. Die Bafin-Lizenz als Schaden- und Unfallversicherer kommt wieder weg. Dafür will man andere Schwerpunkte setzen.

Umbruch beim Digital-Versicherer Getsafe. Nach dreieinhalb Jahren gibt das Haus seine Bafin-Lizenz als Schaden- und Unfallversicherer wieder ab. Künftig will es als Assekuradeur auftreten, also Risiken nicht mehr selbst tragen, sondern von anderen Versicherern übernehmen lassen. Bestehende Kundenverträge will es passend dazu auf andere Versicherer übertragen.

Dazu teilt es mit: „Getsafe kooperiert künftig mit führenden Risikoträgern – bleibt dabei jedoch operativ unabhängig: von der Produktgestaltung, über die Policenverwaltung bis zur Schadenregulierung.“

In der offiziellen Pressemitteilung geht es um neue Schwerpunkte. Demnach will Getsafe nun auf seine technologiegetriebene MGA-Plattform (Managing General Agent) setzen. Sie soll das Versicherungsgeschäft schlank, schnell und skalierbar machen (also auch große Bestände schnell bearbeiten können).

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Wiens erklärt weiter: „Die eigene Lizenz hat uns geholfen, unsere Technologie entlang der gesamten Wertschöpfungskette aufzubauen und als neuer Marktteilnehmer Glaubwürdigkeit zu gewinnen. Für unser Ziel, die führende Versicherungsplattform für digitale Kunden über alle Sparten hinweg zu werden, ist der Weg über eigene Lizenzen zu langsam und weniger flexibel. Wir haben erkannt, dass der zentrale Mehrwert für uns und unsere Kunden in der Technologie und im breiten Angebot liegt.“

Kern des Ganzen soll künstliche Intelligenz (KI) werden beziehungsweise sein. Wiens weiter: „Unsere KI-Agenten übernehmen heute schon einen Großteil von Schadenregulierung, Beratung und Vertragsabschluss.“ Gefüttert werden sie mit Millionen von Datenpunkten, die die mehr als 500.000 Kunden über Interaktionen erzeugen. Zielgruppe sollen nach wie vor digitalaffine eher jüngere Leute sein.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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