Krankenhaus in Nizza, Frankreich: Wer im Ausland arbeitet, könnte eine internationale Krankenversicherung brauchen © picture alliance / SIPA | Syspeo
  • Von Redaktion
  • 18.12.2025 um 11:56
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Der Arbeitsmarkt wird globaler: Menschen können inzwischen von überall arbeiten. Wie reagiert die Internationale Krankenversicherung darauf? Der Berliner Versicherungsmakler Insurancy hat sich bei Maklerbetreuern führender Anbieter umgehört. Die Ergebnisse berichtet Celine Karaman aus der Insurance-Redaktion in ihrem Gastbeitrag.

Die Internationale Krankenversicherung (IKV) entwickelt sich zunehmend von klassischen Kostenerstattern zu digitalen Serviceplattformen, die medizinische Versorgung, Beratung und Alltagsunterstützung für Menschen im Ausland kombinieren. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Berliner Versicherungsmaklers Insurancy, der sowohl Tarifstrukturen als auch Interviews mit Maklerbetreuern führender Anbieter ausgewertet hat, darunter BDAE, Foyer Global Health und April International.

Der Trend zur globalen Mobilität verstärkt diese Entwicklung: Laut der Analyse „Auswanderung aus Deutschland 2023„ leben derzeit rund 1,36 Millionen Deutsche dauerhaft im Ausland; allein 2023 wanderten etwa 265.000 Menschen aus. Auch das Statistische Bundesamt zeigt in der Übersicht Deutsche im EU-Ausland einen kontinuierlichen Anstieg.

Anbieter erweitern Leistungsportfolio deutlich

Die geführten Interviews machen deutlich, dass klassische deutsche Krankenversicherungen viele Bedürfnisse global mobiler Menschen nicht abdecken. Internationale Anbieter reagieren darauf mit erweiterten Serviceangeboten.

„Wir fangen da an, wo die klassische Reisekrankenversicherung aufhört“, erklärt Frank Herberger-Frevert, Maklerbetreuer bei BDAE. „Es geht ja nicht nur um eine Beratung für eine passende Krankenversicherung für das Ausland, sondern eben auch um die generelle Beratung für einen umfassenden Versicherungsschutz im Rahmen einer internationalen Rechtsschutz- und Privathaftpflichtversicherung.“

Herberger-Frevert beschreibt einen deutlichen Wandel der Nachfrage. Internationale Krankenversicherungen werden zunehmend mit zusätzlichen Leistungen kombiniert: internationale Haftpflicht- und Rechtsschutzlösungen, Beratung zu Aufenthalts- und Arbeitsrecht, steuerliche Orientierung oder Unterstützung bei Entsendungen. Auch Themen wie Wohnungssuche, Umzug sowie interkulturelle und Sicherheitstrainings spielen eine wachsende Rolle.

Internationale Krankenversicherungen werden damit zu ganzheitlichen Begleitern im internationalen Alltag.

Digitale Nomaden verändern die Spielregeln

Besonders deutlich wirkt sich der Trend in der Zielgruppe der digitalen Nomaden und Remote-Worker aus. Sie wechseln häufig das Land und benötigen Tarife, die ohne Meldepflicht und mit flexiblen Weltzonen funktionieren. Versicherer passen ihre Modelle entsprechend an, etwa mit flexiblen Weltzonen und weltweitem Notfallschutz. Die internationale Krankenversicherung Foyer Global Health bietet beispielsweise maximale Flexibilität mit ihrem Zwei-Zonen-Modell.

„Das ist bei digitalen Nomaden extrem beliebt, weil sie sich nicht melden müssen, wenn sie in ein anderes Land gehen“, sagt Benjamin Marquenie, Maklerbetreuer bei Foyer Global Health.

Auch April International bestätigt diesen Kundenwandel:

„Der überwiegende Teil sind inzwischen digitale Nomaden und Weltenbummler“, erklärt Oliver Schott, Maklerbetreuer bei April International, „(…) Da ist es wichtig, dass die Tarife für jeden Geschmack anpassbar sind.“

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