Ein Holzhobel liegt auf einer Werkbank. Handwerker und körperlich Tätige kommen am meiste eher für eine Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung in Betracht. © dpa/picture alliance
  • Von Manila Klafack
  • 06.04.2018 um 10:13
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Grundfähigkeits- und Dread-Disease-Policen vermitteln Makler am häufigsten an Personen, für die eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht infrage kommt. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Rating-Agentur Franke und Bornberg. Weitere Erkenntnisse zur Zukunft der Arbeitskraftabsicherung, gibt es hier.

Die Zukunft der Arbeitskraftabsicherung, wenn keine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) möglich ist, gehört der Grundfähigkeitsversicherung sowie Dread-Disease-Policen. Die Mehrheit der Vermittler (92 Prozent) nutzt bereits jetzt diese Alternativen. Nur 8 Prozent sind überzeugt, dass die BU-Versicherung als einzige Lösung ausreicht. Dreiviertel der Vermittler haben ihren Kunden schon einmal eine Grundfähigkeitsversicherung angeboten. Direkt dahinter folgt die Dread-Disease-Versicherung mit 70 Prozent. Das sind einige Ergebnisse einer Online-Befragung des Rating-Unternehmens Franke und Bornberg.

Die Grundfähigkeitsversicherung hat sich somit erstmals vor der Dread Disease platziert. In den Jahren 2014 bis 2017 lag das Produkt auf dem zweiten Rang. Auf Platz 3 landet die Erwerbsunfähigkeitsversicherung mit 55 Prozent. Und das, obwohl sie deutlich länger am Markt ist als die beiden anderen Angebote. In der Zukunft wird das Produkt nach Meinung der Vermittler weiter an Bedeutung verlieren. Nur 37 Prozent geben das Produkt als Favorit an. Bei der Grundfähigkeitsversicherung sind es 68 Prozent und bei der Dread-Disease-Versicherung 53 Prozent.

Alternativen zur BU oftmals für Handwerker

Zudem sei auffällig, dass der Anteil der Vermittler, die ausschließlich auf die BU setzen wollen, wieder steigt. Im Vergleich zu den Jahren 2017 und 2015 hätten dreimal so viele Berater angegeben, die BU zu favorisieren. Hauptsächlich geeignet sind diese Alternativprodukte in den Augen der Vermittler für Handwerker. Rund vier von fünf Befragten geben Handwerker (82 Prozent) und körperlich Tätige (79 Prozent) als wichtigste Zielgruppe an. Diese Berufe gehören zu den Personen, die die Versicherer wegen ihres höheren Risikos gar nicht, oder oft nur mit Zuschlägen oder Ausschlüssen versichern. Laut Franke und Bornberg müssen sie oft mehr als das Vierfache im Vergleich zu Akademikern bezahlen.

Ob eher der Preis oder die Leistung für einen Abschluss entscheidend ist, sehen die Umfrage-Teilnehmer ganz klar: Die Versicherungsbedingungen werden als das wichtigste Kriterium angesehen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis folgt auf Platz 2, und auf dem letzten Platz landet die Courtage.

Antworten auf Gesundheitsfragen verhindern Vertrag

Doch nicht jedes Interesse des Kunden findet seinen Abschluss in einem Vertrag. Häufig verhindern laut Angabe der Befragten die Gesundheitsfragen beziehungsweise deren Beantwortung eine tatsächliche Absicherung. Danach ist es der Preis, der einem Abschluss im Weg steht.

Zur Methode der Umfrageauswertung: Insgesamt sind 844 Antworten eingegangen. Berücksichtigt wurden nur vollständig ausgefüllte Fragenbögen. Das waren 663, davon 613 Antworten von Vermittlern sowie weitere 50 von Beschäftigten in Versicherungsunternehmen. In zwei weiteren Teilen stellt das Unternehmen weitere Resultate der Erhebung vor.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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