Ein Gerüstbauer in München: Nur ein falscher Schritt wäre ein Schritt ins Ungewisse, der berufsunfähig machen kann. Vorsorge ist da wichtig. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 12.09.2016 um 11:30
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Jeder, der seinen Lebensunterhalt durch die eigene Arbeitskraft verdient, sollte sich für eine mögliche Berufsunfähigkeit absichern. Das sagt der Chef des Deutschen Finanz-Service Instituts (DFSI) Thomas Lemke. Denn: Jeden Vierten trifft es. Das Institut hat nun die Anbieter von BU-Versicherungen für fünf verschiedene Berufsgruppen unter die Lupe genommen.

Morgens aufstehen, zur Arbeit fahren, den Beruf ausüben – für die meisten Deutschen ist das alltäglich. Aber was passiert, wenn auf einmal alles anders ist? Jeder Vierte wird einmal berufsunfähig, zeigt die Statistik. Und das nicht nur, wenn der Beruf körperlich belastet. 30 Prozent der BU-Fälle sind auf psychische Erkrankungen zurückzuführen. Trotzdem sorgen zu wenig Menschen für diesen Ernstfall vor.

Das Deutsche Finanz-Service Instituts (DSFI) hat nun die BU-Angebote von Service- und Online-Versicherern untersucht. Dabei standen ihre Versicherungsbedingungen (40 Prozent) ebenso im Vordergrund wie die Beitragshöhe (35 Prozent) und die Finanzstärke der Anbieter (25 Prozent). Anhand von zehn Berufen gebündelt in fünf Gruppen ging das Institut dabei vor. Diese Gruppen waren Angestellte, Beamte, Selbstständige, Heilberufe und Berufsanfänger. Am Ende gab es sechs verschiedene Notenstufen von „Hervorragend“ bis „Mangelhaft“.

Die ausführlichen Tabellen gibt es hier.

Bei den Service-Versicherern mit eigenem Außendienst oder Maklervertrieb schafften nur drei Anbieter in mindestens einer der fünf Berufsgruppen die Gesamtnote „Hervorragend“: Die Allianz mit ihrer Selbstständigen Berufsunfähigkeitspolice (vier Mal „Hervorragend“), WWK mit ihrem Tarif Biorisk BS06 Komfort (vier Mal „Hervorragend“) und die Continentale mit ihrer PremiumBU – B1/PremiumBU Start (drei Mal „Hervorragend“).

Bei den Online-Versicherern schnitt die Europa am besten ab. Sie erhielt in allen fünf Beispielfällen die Gesamtnote „Hervorragend“. Nur bei den Angestellten errang mit der Hannoverschen noch ein weiterer Direktversicherer diese Bestnote.

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„Völlige Ausfälle gab es bei den von uns untersuchten Tarifen nicht“, hält DFSI-Chef Lemke fest. Aber er kritisiert: „Viele haben, um den Beitrag zu senken, bei ihren BU-Policen für den Fall des Falles zu geringe Leistungen vereinbart. Da wird an der falschen Stelle gespart“. Als Faustregel für die BU-Vorsorge solle man immer 75 Prozent des aktuellen Nettoeinkommens absichern.

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