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Ein Mann im Rollstuhl: Berufsunfähigkeit kann jeden treffen. © dpa/picture alliance
  • Von Juliana Demski
  • 03.12.2018 um 17:01
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:25 Min

Versicherte, die berufsunfähig werden, können mit einer Leistungsdynamik ihre jährliche Rente erhöhen. Hierzu sieht die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) zwei Varianten vor. Wie diese funktionieren und ob man eine Leistungsdynamik überhaupt braucht, erfahren Sie hier.

Wer eine BU abgeschlossen hat, wird nach deutschem Recht als Versicherungsnehmer an den Überschüssen des Versicherers beteiligt. Meist werden diese automatisch mit den zu zahlenden Beiträgen verrechnet und dämpfen einen möglichen Beitragsanstieg.

Liegt eine Berufsunfähigkeit vor, gibt es vom Versicherer die vereinbarte Leistung und es müssen keine Beiträge mehr gezahlt werden. Was viele nicht wissen: Von den Überschüssen profitieren die Versicherten auch in der Leistungsphase – und zwar über eine Leistungsdynamik.

Heißt: Der Versicherer dynamisiert die auszuzahlende Rente und legt die prozentuale Steigerung jeweils für ein Jahr im Voraus fest. Da der festgesetzte Prozentsatz nur für das Folgejahr gilt, spricht man hier von einer nicht-garantierten beziehungsweise möglichen Leistungsdynamik. Das berichtet Versicherungsmakler Gerd Kemnitz auf seiner Website BU-Portal24.de.

Aber Achtung:

Die Tarife seien hier sehr unterschiedlich, weshalb es sich lohne, zu vergleichen, betont Kemnitz. Außerdem gebe es hierzulande auch Policen nach ausländischem Recht. Diese seien nicht selten ohne Überschussbeteiligung – und damit auch ohne Leistungsdynamik, so der Hinweis des Experten.

Außerdem gibt es noch die sogenannte garantierte Leistungsdynamik. Diese ist, im Gegensatz zu den oben genannten Möglichkeiten, ein kostenpflichtiger Zusatzbaustein in der BU. Bereits bei Abschluss des Vertrags muss dieser hinzugebucht werden. Viele Gesellschaften bieten ihn in Höhe von einem Prozent, 2 Prozent oder auch 3 Prozent an, heißt es dazu – je höher gewählt, desto höher wird auch die Rente im Leistungsfall. 

In Zahlen heißt das:  

2,15 Prozent mögliche und 2,00 Prozent garantierte Leistungsdynamik würden sich auf eine Erhöhung um 4,15 Prozent summieren. 

Aber ist die garantierte Leistungsdynamik wirklich nötig?

Hier scheiden sich die Geister. Natürlich sei es wichtig und von Vorteil, wenn sich die BU-Rente mit der Zeit erhöhe – auch aufgrund von Inflation und Co. Aber da sich die Entwicklung der Überschüsse der Versicherer schwer voraussagen ließe, müsse jeder für sich selbst entscheiden, ob der Zusatzbaustein auch wirklich nötig und vor allem rentabel sei, so Kemnitz.

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Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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